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Russische Söldnergruppe
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Offenbar Wagner-Hauptquartier in besetzter Ostukraine zerstört
Heute 15:37 Uhr
Daniel Krause
Russlands Militär bestätigt Angriffe in Ost- und Südukraine + US-Basketballspielerin legt Berufung gegen Haftstrafe in Russland ein + Der Newsblog.
Seit mehr als fünf Monaten verteidigt sich die Ukraine gegen Angriffe Russlands . Nachdem Putins Armee in vielen Teilen des Nachbarlandes zurückgedrängt wurde, konzentriert sich der Kampf nun auf den Donbass in der Ostukraine und die Region Cherson in der Südukraine . (mehr im Newsblog unten)
Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Wir sind bereit, unseren Alliierten die modernsten Waffentypen anzubieten.
Russlands Präsident Wladimir Putin
Russland ist nach Aussage von Präsident Wladimir Putin willens, seine Partnerländer in Südamerika, Asien und Afrika aufzurüsten. "Wir sind bereit, unseren Alliierten die modernsten Waffentypen anzubieten", sagt Putin auf der Militärtechnik-Veranstaltung "Streitkräfte-2022" in der Nähe von Moskau. Dies umfasse Kleinwaffen genauso wie gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie zur Luftabwehr, fügt Putin hinzu. (Reuters)
Russland sagt IAEA Zugang zu Saporischschja zu Russland will nach eigenen Angaben alles dafür tun, dass Inspekteure der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA das Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja inspizieren können. Das sagt die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Der Vertreter Russlands bei der IAEA ergänzt, ein Besuch von Experten der UN-Behörde in dem AKW im Südosten der Ukraine könne in naher Zukunft organisiert werden. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, das Kraftwerk zu beschießen. Das Gelände und die Umgebung ist von russischen Truppen besetzt, betrieben wird das Werk noch von ukrainischen Technikern. (Reuters)
Sanitäter behandeln einen verwundeten ukrainischen Soldaten in einem Militärkrankenhaus in der Region Donezk.
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REUTERS | Alkis Konstantinidis
Die ukrainische Künstlerin Varvara Logvyn malt ein traditionelles ukrainisches Dekorationsmuster (Petrykivka-Stil) auf eine Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. So will sie Geld sammeln, um den ukrainischen Streitkräften zu helfen.
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AFP | Sergei Supinsky
Russlands Militär bestätigt Angriffe in Ost- und Südukraine Russlands Militär hat von Angriffen der eigenen Truppen im Osten und Süden der Ukraine berichtet. Im Charkiw er Gebiet seien in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 „ausländische Söldner“ getötet und mehr als 50 verletzt worden, darunter auch Deutsche und Polen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, am Montag. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. Der Gouverneur von Charkiw , Oleh Synjehubow, sprach lediglich von russischen Raketenangriffen auf Industriegebäude und Infrastruktur, machte aber keine Angaben zu möglichen Opfern.
Der russische Militärsprecher Konaschenkow berichtete weiterhin von Luftangriffen auf die Gebiete Cherson im Süden und Donezk im Osten, infolge derer mehr als 420 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Auch das ließ sich nicht verifizieren. Beschossen wurde Konaschenkows Angaben zufolge auch ein ukrainischer Kommandoposten bei der strategisch wichtigen Stadt Bachmut in der Donezker Region. (dpa)
Berlin schickt drei Müllfahrzeuge nach Kiew Drei Berliner Müllfahrzeuge sind am Montag als Spenden an die Stadt Kiew in die Ukraine gestartet. „Das sind Sachen, die wirklich gebraucht werden“, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Montag bei einem Besuch der Berliner Stadtreinigung (BSR). Zielgenau in der Ukraine zu helfen, sei jetzt wichtig. Bei über 600 zerstörten Gebäuden und 200 Wohnhäusern in Kiew gebe es viel aufzuräumen.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte Giffey mit Kiews Regierendem Bürgermeister Vitali Klitschko telefoniert . Dieser habe sich für diese Art der Unterstützung bedankt. Benötigt werden laut Giffey Fahrzeuge, egal ob Schulbus oder zum Abfallsammeln. Es gebe aus Kiew auch eine Anfrage zu Schulbussen . Im Juni war Giffey in einem Videogespräch auf einen vermeintlichen Vitali Klitschko hereingefallen. Das Gespräch mit dem echten Kiewer Bürgermeister wurde nun nachgeholt.
Übergeben werden sollen die Fahrzeuge am Dienstagmorgen an der polnisch-ukrainischen Grenze. Drei Fahrer einer Tochterfirma der BSR fahren die Fahrzeuge, die knapp über zehn Jahre alt sind und insgesamt 33 Tonnen Müll fassen können. Weitere Fahrzeuglieferungen in naher Zukunft schließt Wolfgang Wüllhorst, Geschäftsführer der BSR-Tochter Fuhrpark Business Service, nicht aus. (dpa)
Zwei von drei gespendeten Betriebsfahrzeugen der Berliner Stadtreinigung (BSR) nach der Verabschiedung in die ukrainische Hauptstadt Kiew verlassen das Betriebsgelände der BSR.
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dpa | Carsten Koall
US-Basketballspielerin legt Berufung gegen Haftstrafe in Russland ein Die US-Basketballspielerin Brittney Griner hat Berufung gegen ihre Verurteilung zu neun Jahren Haft in Russland wegen Drogenschmuggels eingelegt. Das sagte ihre Anwältin Maria Blagowolina der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Griner hatte sich schuldig bekannt, jedoch erklärt, sie hätte gegen die Gesetze in Russland nicht mit Absicht verstoßen. Infolge des Urteils könnte es zu einem Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland kommen. Die USA haben angeboten, Viktor Bout, einen russischen Waffenhändler, der in den USA eine 25-jährige Gefängnisstrafe absitzt, für Griner auszutauschen. Einem Insider zufolge versucht Russland auch den in Deutschland verurteilten und inhaftierten "Tiergartenmörder" Wadim Krasikow auszutauschen.
Griner war am 17. Februar auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, nachdem Patronen für E-Zigaretten mit Haschischöl in ihrem Gepäck entdeckt worden war. Cannabis ist in Russland verboten. Die Sportlerin hatte in den USA Haschischöl verschrieben bekommen, um Schmerzen bei chronischen Verletzungen zu lindern. Sie spielt seit 2014 für die russische Mannschaft UMMC Jekaterinburg. (Reuters)
Die US-amerikanische Basketballspielerin Brittney Griner wird in einen Gerichtssaal nahe Moskau gebracht (Archivbild).
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AFP | Kirill Kudryavtsev
Russen greifen wohl weiter im Donezker Gebiet an Im ostukrainischen Gebiet Donezk greifen die russischen Truppen weiter Stellungen der ukrainischen Armee an. Um die Städte Bachmut und Soledar herum seien russische Vorstöße abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montagvormittag mit. Auch Angriffe nördlich der Stadt Slowjansk und bei Wuhledar seien zurückgeschlagen worden. Nördlich der Großstadt Donezk seien russische Attacken bei den Dörfern Pisky und Perwomajske gescheitert.
Die Russen hätten zudem entlang der gesamten Front Positionen der ukrainischen Armee mit Artillerie beschossen, hieß es. Außerdem habe die russische Luftwaffe gut ein halbes Dutzend Luftangriffe geflogen. Unabhängig überprüfbar sind die Angaben beider Seiten zum seit fast einem halben Jahr andauernden Kriegsgeschehen oft nicht. (dpa)
Russische Besatzer schlagen Feuerpause bei umkämpftem AKW vor Nach mehrfachem Beschuss des südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja schlagen die russischen Besatzer eine Feuerpause in dem umkämpften Gebiet vor. „Die Führung der Vereinten Nationen und der Chefdiplomat der EU sollten nicht über Entmilitarisierung sprechen, sondern über die Einführung einer Feuerpause“, sagte Wladimir Rogow, ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden, am Montag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Russland macht seit Tagen die ukrainische Seite für die Angriffe auf das AKW in der Stadt Enerhodar verantwortlich - die wiederum beschuldigt die Russen. UN-Generalsekretär António Guterres warnte in der vergangenen Woche vor einer Atomkatastrophe und forderte eine Entmilitarisierung des Gebiets.
Am Sonntag dann verlangten 42 Staaten und die EU den sofortigen Abzug der russischen Besatzungstruppen vom Gelände um Europas größtes Atomkraftwerk. „Die Stationierung von russischen Militärs und Waffen in der Atomanlage ist inakzeptabel“, heißt es in der Erklärung. Russland verletze die Sicherheitsprinzipien, auf die sich alle Mitgliedsländer der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) verpflichtet hätten. Zu den Unterzeichnern der Mitteilung zählen auch die USA, Großbritannien, Norwegen, Australien und Japan. (dpa)
Russland und Nordkorea wollen Beziehungen ausbauen Der russische Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wollen die Beziehungen zwischen ihren Ländern ausbauen. Putin habe in einer Grußbotschaft an Kim zum Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft (1910 bis 1945) geschrieben, dass beide Seiten eine Tradition der bilateralen Freundschaft und Zusammenarbeit verbinde , berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Montag. Es sei im Interesse der Menschen beider Länder die Beziehungen auszubauen , wurde Putin zitiert. Dies würde auch dazu beitragen, „die Sicherheit und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in der ganzen nordostasiatischen Region zu stärken“.
Nach der russischen Invasion in die Ukraine hatte das weithin abgeschottete Nordkorea seine politische Unterstützung für Putins Kurs zugesichert . So erkannte etwa die Führung in Pjöngjang im Juli nach Russland und Syrien ebenfalls die von Kiew abtrünnigen Gebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten an. Die Ukraine hatte daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea abgebrochen.
Den Berichten aus Nordkorea zufolge übermittelte Kim ebenfalls eine Grußbotschaft an Putin. In dem Schreiben habe Kim seinerseits die Überzeugung geäußert, dass die freundschaftlichen Beziehungen „in allen Bereichen stärker werden“. Die Basis dafür seien Vereinbarungen, die beide Länder bei ihrem Gipfeltreffen im April 2019 in der russischen Stadt Wladiwostok getroffen hätten. (dpa)
Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, und Kremlchef Wladimir Putin geben bei einem Treffen 2019 einander die Hand.
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dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk
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Michael Kappeler/dpa
Melnyk kritisiert Bundesregierung für Zögern bei Waffenlieferungen Der scheidende ukrainische Botschafter, Andrij Melnyk, ist im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) noch einmal die Bundesregierung für ihre zögerliche Haltung in Sachen Waffenlieferungen an die Ukraine angegangen.
„Es läuft jetzt zwar besser“, sagte Melnyk mit Blick auf die ersten Tage des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, als Deutschland zunächst 5000 Schutzhelme in Aussicht stellte.
Wenn es zum Beispiel aber um Kampfpanzer des Typs Leopard ginge, die die Ukraine direkt von der deutschen Industrie beziehen könnte, dann käme von der Bundesregierung immer die gleiche Ausrede: „Wir wollen nicht die Ersten sein“, sagte Melnyk dem „RND“.
„Man will offenbar mit Rücksicht auf Russland nicht direkt Kampfpanzer an uns liefern, obwohl der Leopard 1 schon über 40 Jahre alt ist, sondern sucht Umwege über Ringtauschmodelle, die dann komplett scheitern oder zumindest für Verstimmung bei Beteiligten sorgen.“ (Tsp)
Hochdekorierter ukrainischer Kampfpilot wohl im Kampf gefallen Der ukrainische Kampfpilot Anton Lystopad ist tot, berichtet das Nachrichtenportal "The Kyiv Independent" unter Berufung auf dessen ehemalige Ausbildungsstätte, das Physikalisch-technische Lyzeum in Iwano-Frankiwsk.
Erst vor wenigen Tagen hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Piloten mit dem Tapferkeitsorden des dritten Grades geehrt.
2019 wurde Lystopad als bester ukrainischer Kampfpilot ausgezeichnet, schreibt das Nachrichtenportal. Im vergangenen Jahr habe der Pilot die Flugshow bei den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Unabhängigkeitstag der Ukraine über der Hauptstadt Kiew geleitet. (Tsp)
Russische Armee rückt im Donbass vor Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die russische Armee Geländegewinne bei der seit Tagen angegriffenen Kleinstadt Bachmut im Donbass erzielt. Im Kiewer Lagebericht war von einem „teilweisen Erfolg“ der Russen die Rede. An anderen Stellen seien Angriffe abgewehrt worden, so bei dem Ort Pisky außerhalb von Donezk. Mit starken Stellungen bei Pisky hat die ukrainische Armee seit 2014 verhindert, dass die prorussischen Separatisten von Donezk den zerstörten Flugplatz der Stadt reparieren und militärisch nutzen. Fast alle Orte entlang der Frontlinie im Osten lagen unter russischen Feuer. Nach Einschätzung westlicher Militärbeobachter kommt der Angriff im Donbass langsamer voran als noch vor einigen Wochen. (dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
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Imago Images/Zuma Wire/Ukrainian Presidential Press Off
Selenskyj ruft russische Bevölkerung auf, Stimme gegen Krieg zu erheben Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung Russlands aufgerufen, ihre Stimme gegen den Krieg zu erheben. „Das Böse findet in einem solchen Maßstab statt, dass Schweigen einer Mitschuld gleichkommt“, sagte er am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. „Wenn Sie die russische Staatsbürgerschaft haben und schweigen, bedeutet dies, dass Sie nicht kämpfen, was bedeutet, dass Sie das unterstützen“ , sagte Selenskyj. Im Unterschied zu früheren Appellen an die Bevölkerung des kriegführenden Nachbarlandes sprach der Präsident sie aber nicht auf Russisch, sondern auf Ukrainisch an. Auch in der Ukraine und im Rest der Welt sollte jeder „alles in seiner Macht Stehende tun, damit Russland und diejenigen, die den Krieg unterstützen, einen immer höheren Preis für den russischen Staatsterror bezahlen“ . (dpa)
Erster Getreidefrachter aus Ukraine im Auftrag der UN unterwegs Der erste Getreidefrachter im Auftrag der Vereinten Nationen ist am Sonntag aus dem südukrainischen Hafen Piwdennyj mit Weizen für Afrika ausgelaufen. Das teilte der Gouverneur des Gebietes Odessa, Maxym Martschenko, auf Telegram mit. Das Welternährungsprogramm der UN (WFP) habe den Frachter „Brave Commander“ gechartert. Die Ladung von 23.000 Tonnen Weizen ist nach UN-Angaben für Äthiopien bestimmt . (dpa)
42 Staaten fordern Abzug russischer Truppen aus AKW Saporischschja Den sofortigen Abzug russischer Truppen aus dem besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine haben 42 Staaten und die EU in einer Erklärung in Wien gefordert. „Die Stationierung von russischen Militärs und Waffen in der Atomanlage ist inakzeptabel“ , hieß es in der Erklärung. Russland verletze die Sicherheitsprinzipien, auf die sich alle Mitgliedsländer der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) verpflichtet hätten. Die Kontrolle über das AKW müsse den befugten ukrainischen Behörden übergeben werden. Dann könnten Experten der IAEA ihre Aufsichtspflicht über die Arbeit der Ukrainer wahrnehmen . Russland müsse vollständig aus der Ukraine abziehen und den „durch nichts provozierten oder gerechtfertigten Angriffskrieg“ gegen das Nachbarland
beenden.
Die Forderung wurde im Namen der EU und aller ihrer Mitgliedsländer erhoben. Zudem unterzeichneten die USA, Großbritannien, Norwegen, Australien, Japan, Neuseeland und andere Länder . (dpa)
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