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Eine große Rauchsäule steigt vom Flughafen in Dnipro aus.

© Ronaldo Schemidt/AFP

„Russische Raketen fliegen und fliegen“: Flughafen der ukrainischen Großstadt Dnipro völlig zerstört

Russische Raketen sollen den Airport des Industriestandorts verwüstet haben. Selenskyj spricht von möglicherweise „entscheidenden“ Kämpfen in der Ostukraine.

Russische Raketenangriffe haben nach ukrainischen Angaben schwere Verwüstungen auf dem Flughafen der Großstadt Dnipro angerichtet. Der Airport existiere nicht mehr, schrieb der regionale Verwaltungschef Walentyn Resnitschenko am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram. "Der Flughafen selbst und die Infrastruktur in der Nähe wurden zerstört. Und die Raketen fliegen und fliegen."

Es werde versucht, die Zahl der Opfer zu ermitteln. Schon Mitte März hatten russische Raketen das Flugfeld und die Gebäude des Flughafens der Industriestadt am Strom Dnipro beschädigt.

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Auch ein Infrastrukturobjekt in dem Ort Swonezke sei am Sonntag getroffen worden, teilte Resnitschenko mit. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, in Swonezke im Gebiet Dnipropetrowsk seien der Stab und die Basis des ukrainischen Bataillons Dnipro vernichtet worden.

Dnipro ist eine Industriestadt mit rund einer Million Einwohnern. Sie liegt am gleichnamigen Fluss, der eine wichtige natürliche Barriere zum teilweise pro-russischen Osten der Ukraine bildet.

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Die Ukraine bereitet sich auf heftige Kämpfe mit Russland im Osten des Landes vorbereitet. Die ukrainische Armee sei gewappnet für die "großen Schlachten" gegen die russischen Truppen, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, am Samstagabend. Selenskyj sprach von möglicherweise "entscheidenden" Kämpfen in der Ostukraine. "Wir sind bereit zu kämpfen und parallel dazu nach diplomatischen Wegen zu suchen, um diesen Krieg zu beenden", sagte er.

Die russische Armee hatte sich in den vergangenen Tagen im Norden der Ukraine insbesondere aus der Region um die Hauptstadt Kiew zurückgezogen. Nach eigenen Angaben will sich Moskau nun auf den östlichen Donbass konzentrieren, der bereits seit 2014 teilweise von pro-russischen Rebellen kontrolliert wird. (dpa, AFP)

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