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Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder.

© dpa/Philipp Schulze

Rüstungskonzern wartet auf Regierungsentscheidung: Rheinmetall kann erste Marder-Panzer in drei Wochen liefern

Der Schützenpanzer Marder könnte zur deutschen Lieferung schwerer Rüstung an die Ukraine gehören. Der Hersteller erhöht nun den Druck auf die Bundesregierung.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will die ersten instandgesetzten Schützenpanzer vom Typ Marder in drei Wochen liefern können. „Wir könnten zum Beispiel mittelfristig insgesamt 100 Marder zur Verfügung stellen, die ersten wären in drei Wochen fertig“, sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der „Süddeutschen Zeitung“.

„Wir warten auf die endgültige Entscheidung der Regierung. Aber es gibt derzeit genügend Länder, die diese Fahrzeuge haben wollen, nicht nur die Ukraine“, so der 59-Jährige mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

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Die Marder stehen im Zentrum einer Diskussion rund um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Dies hatte der Bundestag Ende April genehmigt.

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[Lesen Sie hier zudem: „Marder“, „Gepard“ und „Leopard“ – Was taugen die deutschen Uralt-Panzer? (T+)]

Allerdings hält sich die Bundesregierung mit Angaben zu einzelnen Waffentypen wie zum Beispiel Leopard-Kampfpanzern oder Marder-Schützenpanzern bedeckt. Sie zog unter anderem einen Ringtausch in Betracht, wobei die Schützenpanzer an Slowenien geliefert werden, das im Gegenzug Panzer an die Ukraine abgeben soll.

Rheinmetall verfügt über Bestände gebrauchter Panzer, die für den Einsatz wieder aufbereitet werden können. „Vor vier Wochen haben wir bereits damit begonnen, obwohl es noch keinen konkreten Auftrag gibt. Wir machen das also auf eigenes Risiko“, sagte Papperger, der in den vergangenen Wochen bereits in zahlreichen Interviews für den Düsseldorfer Rüstungskonzern geworben hatte.

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Auch das 100-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung zur Aufrüstung der Bundeswehr sieht er als Chance für das Unternehmen. „Das ist natürlich nur ein Anfang. Wichtig ist, dass dauerhaft investiert wird und die zwei-Prozent Marke - immerhin ein gemeinsames Nato-Ziel - eingehalten wird.“

Dann könne die Bundeswehr „in den kommenden fünf bis sieben Jahren“ in einen Zustand gebracht werden, „den wir brauchen“, sagte Papperger. Derzeit habe die Bundeswehr „von allem zu wenig“.

Er sei „der festen Überzeugung“, dass Rheinmetall in den nächsten Jahren den Umsatz von heute knapp sechs auf mehr als zehn Milliarden Euro steigern könne, so Papperger. Derzeit sind es knapp sechs Milliarden Euro. An der Börse hat sich der Aktienkurs seit Kriegsbeginn in der Ukraine mehr als verdoppelt. (dpa, AFP)

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