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Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen.

© dpa/Jens Kalaene

Pläne zur „Remigration“: Treffen von Rechtsextremen mit AfD-Mitgliedern in Potsdam war wohl nicht das erste

Einem Bericht zufolge war das Treffen von Rechten, das letzte Woche publik wurde, bereits das siebte dieser Art. Das sogenannte „Düsseldorfer Forum“ pflegt wohl auch Kontakte zur Werteunion.

Das Treffen von Rechtsextremen und AfD-Mitgliedern in Potsdam, bei dem es auch um einen Masterplan zur „Remigration“ von Migranten gegangen sein soll, war womöglich bereits das siebte dieser Art. Das berichtet „Zeit Online“. Unter dem Namen „Düsseldorfer Forum“ fand dem Bericht zufolge bereits Anfang Oktober 2021 ein Treffen statt, bei dem es darum ging, Geld für rechtsextreme Projekte einzuwerben.

Dort soll unter anderem der AfD-Bundesvorsitzende Timo Chrupalla zugegen gewesen sein. In einem Dankesschreiben hieß es demnach, dass der AfD-Bundesvorsitzende den weiten Weg auf sich genommen habe, „um am nächsten Morgen in aller Frühe wieder über Görlitz nach Berlin zu fahren“. Aus hochrangigen AfD-Kreisen wurde dies „Zeit Online“ bestätigt.

Zu dem Treffen befragt sagt Chrupalla der Zeitung: „Ich bin wie Scholz, ich erinnere mich an nichts mehr.“ Die Zusammenkunft firmierte damals unter dem Namen „5. Düsseldorfer Runde“. Damals wurde wohl bereits ein weiteres Treffen angekündigt; am 15. Oktober 2022 in Potsdam.

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Geplant wurde unter anderem ein TV-Sender für rechtsextreme Influencer

Das legt die Vermutung nahe, dass die Zusammenkunft im November 2023, über die das Recherchenetzwerk „Correctiv“ und auch der Tagesspiegel berichtet hatten, nach der fünften und sechsten bereits die siebte Zusammenkunft des „Düsseldorfer Forums“ gewesen ist.

Eines der Projekte, dass bei einem der vorherigen Treffen diskutiert wurde, war wohl auch ein digitaler Radio- und TV-Sender namens „Nice TV“. Der mäßig erfolgreiche Berliner Musikkanal sollte gekauft und zur Plattform für rechtsextreme Influencer umgebaut werden. Wenige Monate nach dem Treffen kaufte tatsächlich Bernd Felsner, ein Immobilienunternehmer aus Ismaning, den Kanal. Doch das Projekt ist inzwischen aufgegeben und Nice TV ist wieder ein normaler Musiksender.

Die Zeitung berichtet zudem, dass einer der führenden Köpfe hinter den Düsseldorfer Runden, der ehemalige Zahnarzt Gernot Mörig, engen Kontakt zur „Werte-Union“ pflegt. Er soll im freundschaftlichen Austausch mit Max Otte stehen, dem Vorsitzenden der Rechtsaußen-Splittergruppe aus vielen ehemaligen CDU-Mitgliedern. Nach Angaben von Correctiv soll zudem die NRW-Vorsitzende der Werte-Union, Simone Baum, beim letzten Treffen in Potsdam anwesend gewesen sein. (Tf)

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