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Greta Thunberg auf einer pro-Palästina-Demo in Leipzig.

© Raik Schache/LVZ/dpa

Pro-Palästina-Veranstaltung mit Greta Thunberg: Fotografen sollen nach Demo in Leipzig zusammengeschlagen worden sein

Nach der Pro-Palästina-Demo am Mittwoch, bei der auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg auftrat, soll es zu einer Gewalttat gekommen sein. Die Hintergründe.

Nach der Pro-Palästina-Demonstration am Mittwoch in Leipzig sollen ein Fotograf und sein Begleiter zusammengeschlagen worden sein. Das berichten der „MDR“ sowie der X-Account „Vue Critique“ übereinstimmend. Demnach waren die beiden jungen Männer bei der Demonstration, um Fotos und Videoaufnahmen für das „Sachsen Fernsehen“ zu machen.

Dem MDR berichteten die beiden, sie seien nach der Kundgebung von drei Männern verfolgt und schließlich zusammengeschlagen worden. Die Täter sollen ihnen schwere Schläge gegen den Kopf zugefügt haben. Beide seien danach zur Kontrolle ins Krankenhaus gegangen.

Einer der Angreifer soll zuvor Ordner bei der Demo von der Gruppe „Handala Leipzig“ gewesen sein, sagten sie dem MDR-Bericht zufolge. Demnach habe dieser sie immer wieder am Filmen zu hindern versucht. Der Staatsschutz habe bereits Ermittlungen aufgenommen, um zu prüfen, ob die Gewalttat im Zusammenhang mit der Pro-Palästina-Demo steht, heißt es.

Bei „Handala Leipzig“ handelt es sich nach Angaben auf deren Webseite um eine Gruppe von Palästinenser:innen in der Diaspora sowie palästinasolidarischen Menschen, die ein „Ende der ideologischen, politischen, wirtschaftlichen und militärischen Unterstützung des israelischen Apartheidstaates durch die Bundesrepublik“ fordern.  

Bei der Demonstration am Mittwoch war überraschend auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg aufgetaucht und hatte eine Ansprache gehalten. Sie hatte sich seit dem Terroranschlag der Hamas und anderer palästinensischer Kämpfer am 7. Oktober in Israel und der anhaltenden Gegenoffensive im Gazastreifen immer wieder mit Palästina solidarisiert.

Im Dezember hatten sie und andere Mitglieder von Fridays for Future International Israel vorgeworfen, einen Völkermord im Gazastreifen zu begehen. Zugleich verurteilte die Gruppe antisemitische und islamfeindliche Vorfälle in Schweden.

Frank Müller-Rosentritt, sächsischer FDP-Bundestagsabgeordneter, kritisierte ihren Auftritt scharf. „Die Bilder aus Leipzig sind unfassbar. Wie tief kann man fallen, um sich öffentlich mit der kleinen Gruppe der Israelhasser von Handala zu solidarisieren“, teilte der Liberale mit, der auch Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages ist.

Greta Thunberg habe sich mit ihrer Rede bei dieser Kundgebung ein weiteres Mal selbst diskreditiert und unterstütze damit eine Gruppierung, „die den bestialischen Terror der Hamas gegen Israel gefeiert hat und den Staat Israel vernichten will“, so Müller-Rosentritt - und fordert: „Dies muss Konsequenzen haben - wer jetzt noch mit Greta kooperiert, unterstützt auch diese abscheuliche Hetze." (Tsp)

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