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Die Bundesregierung plant die Legalisierung von Cannabis.

© dpa/Matt Masin

Legalisierung von Cannabis : Lehrer fordern Bannmeile für Schulen und Kitas

Die Ampelkoalition will den Kauf und Besitz von Cannabis legalisieren. Der Deutsche Philologenverband sorgt sich um Kinder und Jugendliche und fordert Vorkehrungen.

Von Nora Ernst

Bei der von der Bundesregierung geplanten Legalisierung von Cannabis drängt der Deutsche Philologenverband laut „Spiegel“ auf Schutzzonen rund um Schulen und Kitas. „Wir brauchen einen Bannkreis von mindestens fünf Kilometern um die Schulen herum, in dem kein Cannabis legal erworben werden kann“, sagte Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Verbands, dem Nachrichtenmagazin.

Ein Verbot auf dem Schulhof oder auf Klassenfahrten könne so umgesetzt werden, wie das bisher schon beim Alkohol gehandhabt werde, fügte sie hinzu. „Wir müssen aber auch verhindern, dass Cannabiskonsum in unmittelbarer Nähe von Schulen zur Mode wird.“

Wir brauchen einen Bannkreis von mindestens fünf Kilometern.

Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Philologenverbands

Würde der Vorschlag umgesetzt, dann wären weite Teile der Städte und Gemeinden in Deutschland für den legalen Cannabishandel gesperrt. Die Ampelkoalition hatte eine Legalisierung für Erwachsene von Kauf und Besitz der Droge bis zu einer Menge von 30 Gramm verabredet. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte im Oktober bei der Vorstellung der Pläne lediglich festgestellt: „Diese Geschäfte dürfen nicht in der Nähe von Schulen oder Kindergärten sein.“ Ein Gesetzentwurf soll bis Ende März vorliegen. Allerdings ist nicht klar, ob die Pläne mit EU-Recht vereinbar sind (Tsp)

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