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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht beim Festakt zu ·125 Jahre Deutsches Baugewerbe· im Humboldt Forum im Berliner Schloss.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Kanzler gibt sich optimistisch: Scholz sieht Zeichen für Stabilisierung beim Wohnungsbau

Preise und Zinsen fürs Bauen könnten bald sinken, sagt der Kanzler. Sein Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr liegt trotzdem in weiter Ferne.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht beim schleppenden Wohnungsbau in Deutschland Zeichen der Entspannung. „Vieles spricht dafür, dass sich der Wohnungsbau jetzt stabilisieren könnte“, sagte Scholz auf einem Festakt des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) zum 125-jährigen Bestehen am Freitag in Berlin.

Die Inflation ist deutlich gesunken und mit ihr sinken auch die Bauzinsen“, betonte Scholz. Der Arbeitsmarkt erweise sich als bemerkenswert robust.

Die Baupreise könnten nach Jahren der Steigerung in diesem Jahr endlich wieder sinken“, sagte der Kanzler. „Die Baumaterialien sind, nicht alle, aber viele, günstiger geworden.“

Steigende Zinsen und hohe Baupreise infolge des Kriegs in der Ukraine hatten in den vergangenen Jahren zu einem Nachfrageeinbruch beim Wohnungsbau geführt. Nach einem Einbruch der Baugenehmigungen 2023 auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren droht sich die ohnehin angespannte Lage noch zu verschärfen. „Die fehlenden Baugenehmigungen werden zu fehlenden Wohnungen in den kommenden Jahren führen und den Markt noch weiter aufheizen“, hatte der ZDB Ende Februar gewarnt.

Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes sanken die Genehmigungen der Baubehörden im vergangenen Jahr um 26,6 Prozent auf 260.100 Wohnungen. Niedriger war die Zahl zuletzt im Jahr 2012 mit damals 241.100 Einheiten. Das deutet darauf hin, dass die Bundesregierung auch künftig ihr Ziel von 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr verfehlen wird.

Gleichwohl sieht auch der Verband eine Entspannung bei den Baupreisen. Für das laufende Jahr rechnet der ZDB mit einem Preisrückgang für Bauleistungen im Vergleich zu 2023 um rund zwei Prozent. (dpa)

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