zum Hauptinhalt
Nationale Mahn und Gedenkstätte Buchenwald: Skulptur von Fritz Cremer

© picture-alliance/Chromorange

Gedenken an KZ-Befreiung: Zentralratsvorsitzender – Gefahr des Antiziganismus ernst nehmen

Romani Rose, der Zentralratsvorsitzende der Sinti und Roma, beklagt offene Hetze gegen Minderheiten und mahnt die Erinnerung an den Nationalsozialismus an.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat die staatlichen Institutionen dazu aufgerufen, den Antiziganismus als Gefahr ernst zu nehmen. In ganz Europa würden rechtsextreme sowie nationalistische Gruppen und Parteien offen gegen Rechtsstaat und Minderheiten hetzen, erklärte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose am Sonntag anlässlich des Gedenktages am Sonntag zum 78. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora im April 1945.

Schwerpunkt des diesjährigen Gedenkens war die Erinnerung an das Schicksal der im Nationalsozialismus verfolgten Sinti und Roma.

Buchenwald und Mittelbau-Dora zentral für die Erinnerungskultur

Nach Angaben der Gedenkstätte spielen Weimar und Mittelbau-Dora neben Bergen-Belsen eine zentrale Rolle in der NS-Erinnerungskultur der Sinti und Roma. Alleine nach Buchenwald seien rund 3500 Sinti und Roma verschleppt worden.

Rose betonte, 2022 seien in Deutschland 145 Straftaten gegen Angehörige von Sinti und Roma erfasst worden. Es sei jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Daher habe der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begonnen, eine bundesweite Melde- und Informationsstelle gegen Antiziganismus aufzubauen.

„Die Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus ist eine wichtige Voraussetzung, um die Gefahren für unseren Staat rechtzeitig erkennen“, betonte Rose. Minderheiten bräuchten mehr Schutz. Seine Teilnahme an den Feierlichkeiten hatte Rose nach Zentralratsangaben krankheitsbedingt absagen müssen. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false