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Günther Krause (v), ehemaliger Bundesverkehrsminister, kommt  zusammen mit seinem Anwalt Peter-Michael Diestel in den Verhandlungssaal im Landgericht Rostock. Krause soll in einem Insolvenzverfahren Vermögen verheimlicht haben.

© dpa/Frank Hormann

Ex-Bundesminister gesteht im Betrugsprozess: Günther Krause verständigt sich mit Gericht

Er war erst im Ministerium, dann im RTL-Dschungelcamp. Nun muss sich der frühere Bundesverkehrsminister von der CDU Betrugsvorwürfen stellen.

Der frühere Bundesverkehrsminister Günther Krause (CDU) muss sich seit Montag wegen Vorwürfen des Betrugs und des Bankrotts vor Gericht verantworten.

Der 69-Jährige habe ein Geständnis abgelegt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Rostock. Die Staatsanwaltschaft wirft Krause vor, in einem Insolvenzverfahren Vermögen verheimlicht und Geld aus Buchveröffentlichungen, Honoraren und Fernsehauftritten nicht angegeben zu haben.

15
Verhandlungstage hat das Gericht in Rostock angesetzt.

Er habe durch seine Taten insgesamt 370.000 Euro erlangt. Außerdem soll er bei der Vereinbarung eines Darlehens falsche Angaben über seine Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft gemacht haben. Krause war von 1991 bis 1993 Bundesverkehrsminister. Im Jahr 2020 nahm er kurz an der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, dem sogenannten Dschungelcamp, teil.

Wie der Gerichtssprecher weiter sagte, stimmten Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf Vorschlag des Gerichts einer Verständigung zu. Demnach werde nach einem Geständnis eine Bewährungsstrafe zwischen einem Jahr und neun Monaten und zwei Jahren in den Blick genommen.

An den kommenden Verhandlungstagen sollten die Beweisaufnahme beginnen und das Geständnis überprüft werden. Das Gericht setzte 15 Verhandlungstage bis Mitte Dezember an. (AFP)

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