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Klaus Ernst von der Partei Die Linke während einer Sitzung des Deutschen Bundestag.

© IMAGO/Political-Moments

Debatte um Spaltung der Linkspartei : Ex-Linke-Chef Ernst übt Kritik an eigener Partei

Der frühere Vorsitzende der Linken, Klaus Ernst, hält einige seiner Parteikollegen für „politikunfähige Clowns“. Sollte Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen, wäre er an ihrer Seite.

In der Debatte um eine mögliche Spaltung der Linkspartei hat der frühere Vorsitzende Klaus Ernst scharfe Kritik geübt. Es gebe „eine große Truppe politikunfähiger Clowns in der Partei“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk.

Damit meine er Teile des Vorstands, aber auch der Basis, hieß es in dem Bericht. Weiter wurde er zitiert: „Es gibt Leute in der Partei, deren Kontakt zur Arbeit sich darauf beschränkt, dass sie mal als Schüler oder Student ein Regal bei Aldi eingeräumt haben.“

Der gelernte Elektrotechniker und ehemalige Gewerkschafter aus Bayern gilt als Anhänger des Lagers um die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht, die mit der Gründung einer eigenen Partei droht. In dem Fall könnte sie so viele Parlamentarier mit sich ziehen, dass die Linksfraktion als solche aufhören würde zu existieren.

Ein Fraktionsaustritt ist für Ernst, der später Sozialökonomie studierte, dem Bericht zufolge „momentan kein Thema“. Er bekräftigte aber, Wagenknecht zu unterstützen, falls diese eine eigene Partei gründe.

Mit gegenteiliger Stoßrichtung äußerte sich der Vizeparteivorsitzende und oberbayerische Bundestagsabgeordnete Ates Gürpinar im BR. Dass der Bundesvorstand Wagenknecht zur Niederlegung ihres Bundestagsmandats aufgefordert habe, sei angesichts der Überlegungen, eine eigene Partei zu gründen „notwendig und nachvollziehbar“ gewesen. (dpa)

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