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Manuela Schwesig und der Bundeskanzler sind optimistisch für den Standort Lubmin.

© dpa

Agrardiesel: Drei SPD-Länder für längere Subvention

Kanzler Olaf Scholz und die Bundesregierung wollen die Agrardiesel-Subventionen stoppen. Im Bundesrat stellen sich am Freitag drei SPD-Regierungschefs dagegen.

Die SPD-geführten Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Saarland wollen die von der Ampel-Koalition beschlossene Kürzung der Agrardiesel-Subventionierung vorerst stoppen. Für die Bundesratssitzung am Freitag haben die drei Landesregierungen einen entsprechenden Entschließungsantrag eingebracht, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Der Antrag verlangt, „einen deutlich längeren Zeitraum für den Abbau der Agrardiesel-Steuerrückerstattung vorzusehen, um die Entwicklung und den Umstieg auf alternative Kraftstoffe, sowie praxistaugliche und wirtschaftlich tragbare alternative Antriebstechnologien zu ermöglichen“. Damit stellen sich die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern), Stephan Weil (Niedersachsen) und Anke Rehlinger (Saarland) formal gegen die Linie ihres Parteifreundes, Kanzler Olaf Scholz.

Die SPD-geführten Länder werben für das „gesamtstaatliche Ziel der Klimaneutralität“. Dafür sei es nötig, „klimaschädliche Subventionen sukzessive abzubauen“. Dabei gelte es jedoch, „mit Augenmaß vorzugehen, um Wettbewerbsnachteile für die deutsche land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Primärproduktion gegenüber anderen europäischen Ländern möglichst gering zu halten“. 

Für die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft bedürfe es eines Innovations- und Marktanreizprogramms, „um den Umstieg auf klimafreundliche Kraftstoffalternativen und damit die Abkehr von fossilbasierten Antrieben zu ermöglichen“, heißt es in dem Antrag unter dem Titel „Agrarwirtschaft im Dialog nachhaltiger und krisenfester gestalten“. 

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