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Berlins Landesbibliothek: Flughafen des Wissens

Der Flughafen Tempelhof – künftig die Einflugschneise zum guten Buch? Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit ist für einen Bibliotheksneubau in Tempelhof, und auch der Koalitionspartner Linkspartei. Überfällig ist das längst.

Aufgeteilt auf zwei Standorte in Ost und West – ein Relikt der Teilung – wird seit 20 Jahren über dringende Sanierungen, mehr Nutzfläche und einen zentralen Standort diskutiert. Gescheitert sind die Pläne trotzdem immer wieder; zuletzt zerschlug sich das Vorhaben, im künftigen Schloss einen Teil der Fläche zu nutzen. Der überbeanspruchten Landesbibliothek zu helfen, müsste selbstverständlich sein in der selbst ernannten Stadt des Wissens, wo zurzeit für 450 Millionen Euro die Staatsbibliothek Unter den Linden neu entsteht und wo zahllose Lesepaten den Kindern den Wert des Buchs nahebringen wollen. Doch wünschenswert heißt längst nicht realistisch. Der neue Finanzsenator Nußbaum hält den Bau bei steigenden Schulden für unfinanzierbar, und Bausenatorin Junge-Reyer ist gegen den Standort. Da wird es selbst Wowereit schwer haben, sich durchzusetzen. Könnte sein, dass für die Landesbibliothek auch auf dem Flughafen Tempelhof die Hoffnung schon im Abflug ist. gn

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