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Jan Böhmermann sieht die Unabhängigkeit des „ZDF Magazins Royale“ zu Unrecht infrage gestellt.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Schönbohm-Affäre : Jan Böhmermann geht gegen Julian Reichelt vor

Der Ex-“Bild“-Chef soll nicht länger den Eindruck erwecken, das „ZDF Magazin Royale“ und das Bundesinnenministerium hätten gemeinsame Sache gemacht. Böhmermann leitet rechtliche Schritte ein.

Der Streit um die Abberufung von Arne Schönbohm wird hässlicher.

Der Satiriker Jan Böhmermann hat den Publizisten Julian Reichelt per Anwalt aufgefordert, nicht länger den Eindruck zu erwecken, die Redaktion der Sendung „ZDF Magazin Royale“ und Mitarbeiter des Bundesinnnenministeriums (BMI) hätten gemeinsame Sache gemacht, um den früheren Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu stürzen. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ ihrer aktuellen Ausgabe.

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Streit um Schönbohms Abberufung

Hintergrund ist ein neuerlich entbrannter Streit um Schönbohms Abberufung im vergangenen Jahr. Das BMI hatte dem BSI-Chef im Oktober 2022 wenige Tage nach Ausstrahlung einer kritischen Böhmermann-Sendung die Führung der Dienstgeschäfte untersagt.

Laut „Zeit“-Vorabmeldung forderte Böhmermann Reichelt unter anderem dazu auf, die in der Sendung „Achtung, Reichelt!“ gemachte Aussage, das BMI habe Schönbohm „über die öffentlich-rechtlichen Medien mit frei erfundenen Vorwürfen hinrichten“ lassen, nicht zu wiederholen.

Weiter solle Reichelt nicht länger den Verdacht erwecken, Mitarbeiter des BMI hätten die Auseinandersetzung zwischen Böhmermanns Redaktion und Schönbohm veranlasst.

Auch gegen einen Beitrag auf dem Portal Nius wehrt sich der Satiriker und forderte es auf, nicht länger den Verdacht zu erwecken, Staatssekretäre des BMI könnten an der ZDF-Sendung mitgewirkt haben.

Das Bundesinnenministerium hatte Schönbohms Abberufung 2022 mit einem Vertrauensverlust gerechtfertigt und dabei Medienberichten zufolge auch auf die Böhmermann-Sendung Bezug genommen. „Wir sind nicht verantwortlich für das Handeln eines Ministeriums“, sagte Böhmermann der „Zeit“.

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