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Der senegalesische Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr

© AFP

Frankreichs wichtigster Literaturpreis: Prix Goncourt für Mohamed Mbougar Sarr

Der senegalesische Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr erhält für seinen Roman „La plus secrète mémoire des hommes“ den Prix Goncourt.

Der wichtigste französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an den senegalesischen Autor Mohamed Mbougar Sarr. Der 31-Jährige erhält Frankreichs begehrte Literaturauszeichnung für „La plus secrète mémoire des hommes“, wie die Jury am Mittwoch in Paris mitteilte. Der Roman erzählt die Geschichte eines jungen Literaten aus dem Senegal, der in Paris ein legendäres Buch aus dem Jahr 1938 entdeckt und sich auf die Spuren des auf mysteriöse Weise verschwundenen Autors macht. Der 1990 geborene Schriftsteller, der heute in Frankreich lebt, gehört zu den jüngsten Autoren, die mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurden. Die Jury hat sich im ersten Wahlgang für den Roman entschieden, der unter anderem auch Fragen nach dem Beruf des Autors und der Notwendigkeit der Schriftstellerei aus dem Exil stellt.

Die deutsche Übersetzung erscheint im Herbst 2022 bei Hanser

Die prestigereiche Auszeichnung ist zwar nur mit symbolischen 10 Euro dotiert, kurbelt vor allem aber die Verkaufszahlen an. Sie wird seit 1903 vergeben. Im vergangenen Jahr gewann Hervé Le Tellier mit "Die Anomalie" den Prix Goncourt. Dieser Roman ist inzwischen auch in Deutschland ein Bestseller. Sarrs Roman erscheint im Herbst 2022 in einer deutschen Übersetzung von Holger Fock und Sabine Müller unter dem Titel „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ beim Hanser Verlag. Der zeitgleich vergebene Prix Renaudot ging an Amélie Nothomb für „Premier sang“ (dt. "Erstes Blut"). Das Buch der belgischen Schriftstellerin handelt von den fiktiven Erinnerungen an ihren 2020 verstorbenen Vater. (Tsp/dpa)

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