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Altes MuseumAm Lustgarten, Museumsinsel Berlin, Berlin-Mitte© Staatliche Museen zu Berlin /David von Becker

© Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker

Internationaler Tag der Provenienzforschung: Seltene Einblicke und geführte Spaziergänge durch Berlin

Zahlreiche Museen vom Humboldt-Forum bis zum Jüdischen Museum laden am 10. April dazu ein, sich über die Arbeit ihrer Provenienzforscher zu informieren.

Provenienzforschung ist ein großes Thema für Museen in Deutschland und ganz Europa. Die Dringlichkeit, Kunstgegenstände zu identifizieren, die im Nationalsozialismus enteignet, oder in kolonialen Kontexten geraubt wurden, steigt. Die akribische Arbeit, die notwendig ist, um die Herkunft von Kulturgütern zu erforschen, erfolgt meist abseits der Öffentlichkeit. Der internationale Tag der Provenienzforschung am 10. April rückt diese Forschung ins Licht.

Die Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) gewähren 6. Tag der Provenienzforschung Einblicke in die Arbeit ihrer Provenienzforschenden.

Wie kam ein Gemälde ins Museum?

Die Akademie der Künste, das Deutsche Historische Museum, das Jüdische Museum Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, die Stiftung Topographie des Terrors, die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität, das Zentralarchiv der Staatlichen Museen und die Zentral- und Landesbibliothek haben ein gemeinsames Programm erarbeitet. Angeboten werden vier geführte Provenienzspaziergänge.

An verschiedenen Stationen im heutigen Berliner Stadtbild wird auf die noch sichtbaren Spuren des kolonialen Erbes sowie der NS-Herrschaft und die Schicksale von verfolgten Menschen und Institutionen hingewiesen werden. Dabei geben Provenienzforschende in den Kulturinstitutionen Einblicke in ihre Arbeit (10. April, 10.00, 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr, Dauer: jeweils ca. 60 Minuten, eine Anmeldung ist erforderlich unter https://provenienz.staatsbibliothek-berlin.de/ns-raubgut/spurensuche).

Angeboten werden auch Rundgänge mit Experten in verschiedenen Museen. Martin Maischberger, stellvertretender Direktor der Antikensammlung, Nicola Crüsemann und Stefanie Janke, Provenienzforscherinnen im Projekt „Legal – illegal?“ berichten etwa bei einem Rundgang durch das Alte Museum aus aktuellen Forschungsprojekten.

Auch im Museum Europäischer Kulturen und im Kupferstichkabinett werden solche Rundgänge angeboten. Die Tour im Kupferstichkabinett läuft unter dem Motto „Die Gerettete Moderne“: Zur Provenienz der bis 1937 erworbenen Werke“ (Anmeldung hier.)

Eine Gesprächsrunde im Ethnologischen Museum und im Museum für Asiatische Kunst im Humboldt Forum widmet sich unter der Überschrift „machtbeziehungen“ Themen der postkolonialen Provenienzforschung (Humboldt-Forum, 10. April, 15.30 -16.30 Uhr, Anmeldung ist erforderlich auf der Webseite des Humboldt-Forums).

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