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Die Berliner Philharmonie

© Heribert Schindler/Berliner Philharmoniker

„Gegen Antisemitismus und Hass“ : Gemeinsamer Aufruf der Berliner Opernhäuser und Orchester

Einen Monat nach dem Hamas-Terror veröffentlichen Berlins Opernhäuser und Orchester einen gemeinsamen Appell, mit dem sie dringlich an das „Nie wieder“ erinnern.

Mit einem gemeinsamen Aufruf haben sich Berliner Opernhäuser und Orchester gegen Antisemitismus und Hass gewandt. „Auch in aufgewühlten Zeiten müssen Kontroversen gewaltfrei und mit Toleranz ausgetragen werden“, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Statement, einen Monat nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel.

„Diese Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts ist derzeit bedroht.“ Unterzeichnet haben den Aufruf unter anderem Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Joana Mallwitz, der Chefdirigentin des Konzerthausorchesters, und Donald Runnicles, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper.

Der Angriff der Hamas auf Israel sei Terror gewesen, „dessen Brutalität uns erschüttert und der durch nichts zu rechtfertigen ist“, heißt es darin weiter. In der Folge gebe es eine humanitäre Katastrophe im Nahen Osten, die zu einer Unzahl ziviler Opfer führe. „Ihnen allen, auf israelischer wie auf palästinensischer Seite, gilt unser Mitgefühl und unser Gedenken.“

Die Auswirkungen reichten bis nach Deutschland und Berlin. „Als Hauptstadt Deutschlands und Heimat von renommierten Opernhäusern und Orchestern ist Berlin weltweit ein Symbol für Offenheit, Freiheit und Toleranz“. Zu den unterzeichnenden Institutionen und ihren Leitungen zählen außer den bereits Genannten die Staatsoper und die Komische Oper, das Deutsche Symphonie-Orchester, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Rias Kammerchor und der Rundfunkchor.

Auch die angespannte Lage dürfe nicht zu Hass und Hetze verleiten

„Es ist völlig inakzeptabel, dass Jüdinnen und Juden in unserer Stadt bedroht werden, dass auf Demonstrationen die Auslöschung Israels propagiert wird“, heißt es weiter. Es gelte, an „Niemals wieder“ jetzt mit aller Dringlichkeit zu erinnern. Alle trügen eine Mitverantwortung für die Sicherheit jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Antisemitismus darf wie Rassismus und jede andere Form der Ausgrenzung keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“ Auch die angespannte Lage dürfe nicht zu Hass und Hetze verleiten.

Von eigens anberaumten Veranstaltungen oder Solidaritätskonzerten ist in dem Aufruf nicht die Rede, der sich überwiegend auf den Webseiten der Opernhäuser und Orchester findet. Ebenfalls am Mittwoch gab das Berliner Ensemble bekannt, dass auf Initiative des Starpianisten Igor Levit dort am 27. November ein Solidaritätskonzert „Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus.“ stattfinden wird. Unter anderem werden auch Michel Friedman, Luisa Neubauer und Katharina Thalbach auf der großen Bühne des BE auftreten. (dpa/Tsp)

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