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Der Eingang des About Blank in Friedrichshain.

© imago images/Emmanuele Contini

Tagesspiegel Plus

Die Berliner Clubszene und der Nahostkonflikt: „Manche haben eine Sehnsucht nach klaren Feindbildern“

Aus der Berliner Clubszene ist wenig zu hören zum Hamas-Terror in Israel. Eine Ausnahme bildet das About blank, das seine Solidarität mit Israel erklärt hat. Ein Gespräch mit Sulu Martini vom Kollektiv des Clubs.

Sulu Martini, als immer noch einziger Berliner Club hat das About blank via Instagram das Massaker und die Entführungen der Hamas am 7. Oktober mit klaren Worten verurteilt. Die Berliner Clubkultur ist normalerweise nicht geizig mit Solidaritätsbekundungen, das war auch beim Überfall der Ukraine durch Russland zu erleben. Warum kommt da jetzt nichts?
Da scheinen sich viele die Frage zu stellen: Wenn wir diesen Hamas-Terror entschieden verurteilen, kommen wir da nicht in die Position, dass man uns für proisraelisch hält? Es gibt die Befangenheit, das Falsche zu sagen, weil man Angst hat vor den Reaktionen. Das zeigt, wie sich eine bestimmte Lesart und ein bestimmter Diskurs, wie er vor allem vom israelkritischen Bündnis BDS auch innerhalb der Clubkultur gepusht wird, durchgesetzt hat. Und damit das weitverbreitete Narrativ, Israel ist der brutale Unterdrücker von Palästinensern, denen quasi keine andere Wahl mehr bleibt, als brutale Gewalt anzuwenden.

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