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Cornelia Betsch, Professorin für Gesundheitskommunikation, steht vor dem Kommunikations- und Informationszentrum der Universität Erfurt. Am 1. April soll sie den Deutschen Psychologie Preis 2021 erhalten. +++ dpa-Bildfunk +++

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Klima-Podcast Gradmesser: Steht unsere Angst vor Veränderung dem Klimaschutz im Weg?

Liebe Gewohnheiten sind plötzlich schlecht, was selbstverständlich war, darf nicht mehr Alltag sein. Wie wir notwendige Veränderungen trotzdem schaffen, erklärt Psychologin Claudia Betsch.

Wie kann es sein, dass Klimaschutz in jeder Umfrage mit zu den wichtigsten Themen zählt, aber in der Praxis noch viel zu wenig passiert? Cornelia Betsch, Psychologin und Professorin für Gesundheitskommunikation, geht genau diesen Fragen nach.

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An der Uni Erfurt erforscht sie, wie Menschen in Deutschland die Gefahr durch den Klimawandel einschätzen, wie hoch ihre Bereitschaft ist, das eigene Verhalten zu verändern, oder auch wie die Wirksamkeit politischer Maßnahmen eingeschätzt wird.

Im Klima-Podcast Gradmesser erklärt Cornelia Betsch unter anderem, wie zum Beispiel Wissen darüber, was die Klimakrise für die Gesundheit bedeutet, die Handlungsbereitschaft verändert. Sie verrät außerdem, warum es noch mehr als Wissen braucht, um wirklich etwas zu tun.

Betsch spricht über die Gefahr der „Individualisierungsfalle“ beim Klimaschutz und über die Ergebnisse ihrer Langzeitsstudie PACE. Diese zeigen, dass viel mehr Menschen zu mehr Klimaschutz bereit wären, als gemeinhin angenommen wird. „Die Mehrheit weiß nicht, dass sie die Mehrheit ist“, sagt Betsch. PACE ist Gemeinschaftsprojekt der Uni Erfurt, des Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin und neben anderen auch des Robert Koch Instituts.

„Das ist der Spaltung der Gesellschaft zuträglich“

Wie in der Coronakrise ist auch in der Klimakrise Kommunikation extrem wichtig, damit Menschen auch vom Sinn der politischen Entscheidungen überzeugt sind. Betsch war selbst Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung. Im Blick auf aktuelle Debatten zur Klimapolitik sagt sie: „Ich glaube, dass das auch der Spaltung der Gesellschaft zuträglich ist, wie da im Moment Politik getrieben wird.“

Außerdem schaut im Podcast Christian Schaudwet vom Tagesspiegel Background Energie und Klima nach Rügen. Dort gibt es gerade heftige Debatten über ein von der Bundesregierung geplantes LNG-Terminal. Und zwar protestieren sowohl Klimaschützende, die SPD-geführten Landesregierung als auch die rechtsextreme AfD. Christian Schaudwet erklärt, wie diese Mischung zustande kommt.

Der nächste Gradmesser erscheint am 28. Juli, zu Gast ist Professor Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut, der unter anderem den 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates mit koordiniert hat.

Sie erreichen den Gradmesser und gradmesser@tagesspiegel.de 

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