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Entsorgte Rettungswesten liegen am 01.02.2017 auf der Insel Lesbos (Griechenland) auf einer Müllhalde.  (Symbolbild)

© picture alliance / Owen Humphrey/Owen Humphreys

Sie war bewusstlos gefunden worden: Dreijähriges Mädchen stirbt nach Rettung aus Flüchtlingsboot vor Zypern

Die Dreijährige war an Bord eines in Seenot geratenen Flüchtlingsboots vor der Küste Zyperns. Nun mussten die Behörden sie für tot erklären.

Einen Tag nach der Rettung von einem vor der Küste Zyperns in Seenot geratenen Flüchtlingsboot ist ein dreijähriges Kind nach Behördenangaben im Krankenhaus gestorben. Das zunächst bewusstlos aufgefundene Mädchen sei an einem Herzstillstand gestorben, sagte der Sprecher des staatlichen Gesundheitsdienstes, Charalambos Charilaou, am Donnerstag im nationalen Fernsehen. Zwei ebenfalls gerettete Kleinkinder befänden sich in einem „sehr ernsten Zustand“ und würden engmaschig medizinisch überwacht.

Laut Charilaou befanden sich unter den rund 60 Migranten auf dem Boot insgesamt 15 Kinder. Fünf von ihnen waren demnach unbegleitete Minderjährige.

Die Menschen waren am 18. Januar vom rund 160 Kilometer entfernten Libanon aus per Boot aufgebrochen. Die Zeitung „Phileleftheros“ berichtete mit Verweis auf Polizeiangaben, dass das Boot über keine Navigationsgeräte, nicht genügend Treibstoff und keine Lebensmittel verfügte. Laut den Menschen an Bord gab es einen Motorschaden, weswegen das Boot abgedriftet war. Der mutmaßliche Kapitän, ein 47-jähriger Syrer, wurde Polizeiangaben zufolge festgenommen und befindet sich vorübergehend in Haft.

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der illegalen Einreisen auf der Mittelmeerinsel Zypern nach offiziellen Angaben vervierfacht. Demnach wurden fast 10.500 Menschen registriert, die meisten davon aus Syrien. (AFP)

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