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 Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Fürher des Irans, spricht bei einer Videokonferenz mit Mitgliedern der Islamischen Beraterversammlung.

© dpa/-

Planung von „Unruhen“: Iran nimmt erneut Person mit zwei Staatsangehörigkeiten fest

Immer wieder nimmt der Iran Regimekritiker fest, die neben der iranischen eine weitere Staatsbürgerschaft besitzen. Dadurch möchten die islamischen Herrscher Druck ausüben.

Im Iran ist erneut einem Bericht zufolge eine Person mit ausländischer Staatsbürgerschaft festgenommen worden. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim am späten Samstagabend berichtete, wird der Person vorgeworfen, „Unruhen“ geplant zu haben.

Bei der Festnahme durch den Geheimdienst der Revolutionsgarden seien auch mehrere Handys, Sim-Karten und US-Dollar beschlagnahmt worden. Laut Tasnim hat die beschuldigte Person zwei Staatsbürgerschaften. Gemeint ist damit in der Regel die iranische und eine weitere Staatsangehörigkeit.

Bereits am Mittwoch hatte Irans Geheimdienst die Festnahme mehrerer angeblicher „Anführer“ von Protesten im Ausland gemeldet. Sie seien in den USA, Deutschland und Großbritannien auf Demonstrationen in Erscheinung getreten, hieß es in einem Bericht des Justizportals Misan.

Unter ihnen soll laut einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) auch ein Deutsch-Iraner aus Mannheim sein. Am Montag soll demnach im Iran der Prozess gegen den Unternehmer beginnen.

Derzeit sind mehrere europäische Staatsbürger im Iran inhaftiert, viele von ihnen haben auch einen iranischen Pass. Der Iran behandelt Doppelstaatsbürger juristisch wie Iraner. Kritiker werfen Teheran vor, ausländische Staatsbürger als politische Geiseln festzusetzen. Der Iran weist die Vorwürfe zurück und begründet die Festnahmen üblicherweise mit dem Vorwurf der Spionage. (dpa)

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