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Ein regierungskritischer Demonstrant protestiert in Lima vor einer Reihe von Polizisten.

© dpa/Martin Mejia

Peru : Amnesty wirft Polizei exzessive Gewalt gegen Demonstranten vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der Polizei exzessive Gewalt gegen Demonstranten in Peru vor - und übergibt Präsidentin Boluarte Beweise.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft den Sicherheitskräften in Peru exzessive und tödliche Gewalt gegen regierungskritische Demonstranten vor. Sie habe Präsidentin Dina Boluarte Beweise für die Anwendung „exzessiver und unangemessener Gewalt“ gegen die Protestierenden vorgelegt, sagte Amnesty-Vertreterin Erika Guevara nach einem Treffen mit Boluarte am Mittwoch (Ortszeit). Ihr Bericht basiert demnach auf Informationen, die von den Behörden selbst zur Verfügung gestellt wurden, und umfasst 46 Fälle von Menschenrechtsverletzungen.

Laut Amnesty gehören zu den Beweismitteln Aussagen von Opfern und deren Angehörigen, Interviews, Behördenberichte und Berichte von Gerichtsmedizinern.

Am Dienstag hatten Menschenrechtsorganisationen eine Strafanzeige gegen Boluarte, ihre Minister und mehrere Polizeichefs wegen des Todes von sechs Menschen bei Protesten in der südöstlichen Region Apurimac im Dezember angekündigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem bereits zum Tod von Demonstranten in der Region Ayacucho.

Peru wurde nach der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember wochenlang von Unruhen erschüttert. Dabei wurden bislang 49 Menschen getötet.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Boluarte sowie die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten. In der vergangenen Woche beruhigte sich die Lage allmählich. (AFP)

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