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Westliche Mächte sind unbeliebt: eine Demonstration für den Abzug der französischen Militärkräfte am Stützpunkt der Franzosen in Niamey.

© AFP/-

Nach Putsch im Niger: Militärjunta hebt Sperre des Luftraums auf

Der Luftraum des Niger ist wieder offen. Zivile sowie kommerzielle Flüge dürfen das Areal durch- und überfliegen.

Die seit einem Militärputsch regierende Junta im Niger hat den Luftraum über dem Land wieder geöffnet. Dies gelte ab sofort für zivile sowie kommerzielle Flüge, teilten die Militärmachthaber am Montag mit. Die Militärjunta hatte den Luftraum wenige Tage nach dem Staatsstreich am 26. Juli geschlossen, unter anderem um ein Eingreifen der westafrikanischen Staatenorganisation Ecowas zu verhindern.

26
Millionen Einwohner hat Niger

Ecowas hatte als Reaktion auf den Putsch eine Bereitschaftstruppe aktiviert und mit Gewalt gedroht, sollte der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum nicht wieder ins Amt eingesetzt und die verfassungsmäßige Ordnung wiederhergestellt werden. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen. Stattdessen hat der neue Machthaber im Niger, Abdourahamane Tiani, eine Übergangsregierung geschaffen, die „nicht länger als drei Jahre“ im Amt bleiben soll.

Der Niger, ein Sahel-Staat mit rund 26 Millionen Einwohnern und einer der ärmsten Bevölkerungen der Welt, war bis zu dem Putsch einer der letzten demokratischen Partner der USA und europäischer Staaten in der Sahelzone am südlichen Rand der Sahara.

Die Europäische Union bereitet mittlerweile Sanktionen gegen die Putschisten im westafrikanischen Niger vor. Nach Angaben von Diplomaten in Brüssel sollen die Sanktionen insbesondere führende Vertreter der seit einem Staatsstreich regierenden Militärjunta treffen. Zudem könnten auch Organisationen ins Visier genommen werden, die die Putschisten unterstützen. (pbl/dpa)

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