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Lee Jae-myung bei einer Wahlkampfveranstaltung im August 2022. Nun liegt er im Krankenhaus.

© REUTERS/Kim Hong-Ji

Nach mehrtägigem Hungerstreik: Südkoreas Oppositionsführer Lee im Krankenhaus

Lee Jae-myung trat aus Protest gegen die Politik der südkoreanischen Regierung in den Hungerstreik. Nur kurz nach seiner Einlieferung wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlasssen.

Südkoreas wichtigster Oppositionsführer liegt nach einem mehrtägigen Hungerstreik aus Protest gegen die Regierungspolitik im Krankenhaus. Der frühere Präsidentschaftskandidat und Vorsitzende der Demokratischen Partei Koreas, Lee Jae-myung, wurde am Montagmorgen wegen Dehydrierung und Schwindelanfällen in die Klinik gebracht, wie seine Partei mitteilte.

Der Vorsitzende der regierenden Volkspartei, Kim Gi-hyeon, forderte Lee auf, seine Nahrungsverweigerung zu beenden und erklärte sich bereit, mit dem Oppositionsführer über politische Fragen zu sprechen.

Lee war am 31. August in einen Hungerstreik getreten. Er begründete seinen Schritt unter anderem mit der politischen Misswirtschaft, der Bedrohung der Medienfreiheit und dem Versagen der Regierung, etwas gegen die Freisetzung von Atommüll in Fukushima zu unternehmen.

Wenige Stunden nach Lees Einlieferung ins Krankenhaus gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem Entwicklungsprojekt und Korruptionsvorwürfen ein Haftbefehl gegen Lee erlassen wurde. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Seongnam seine Pflichten im Zusammenhang mit Verlusten der Seongnam Development Corporation in Höhe von 20 Milliarden Won (15 Millionen US-Dollar) verletzt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Außerdem soll Lee acht Millionen Won illegal nach Nordkorea transferiert haben. Lee bestritt jegliches Fehlverhalten und bezeichnete die Vorwürfe als „Fiktion“ und „politische Verschwörung“. (Reuters)

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