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Türkische Polizisten und Sicherheitskräfte riegeln ein Gebiet nach einer Explosion in Ankara ab.

© dpa/Ali Unal

Nach Anschlag in Ankara: 67 kurdische Aktivisten festgenommen

Die türkische Regierung verschärft ihre Reaktion auf den Anschlag. Sicherheitskräfte werden in mehreren Provinzen mobilisiert, während die Luftwaffe Angriffe im Nordirak durchführt.

Zwei Tage nach dem Selbstmordanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara haben die Sicherheitsbehörden eigenen Angaben zufolge dutzende mutmaßliche kurdische Aktivisten festgenommen.

In 16 Provinzen im überwiegend von Kurden bewohnten Südosten des Landes seien insgesamt 67 „Mitglieder terroristischer Organisationen“ festgenommen worden, erklärte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag.

Zu dem Anschlag auf das türkische Regierungsviertel, bei dem zwei Polizisten verletzt worden waren, hatte sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bekannt.

Bereits wenige Stunden später griff die türkische Luftwaffe nach eigenen Angaben Stellungen der PKK im Nordirak an.

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Polizisten wurden bei dem Anschlag auf das türkische Regierungsviertel verletzt.

Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.

In dem Konflikt wurden bereits Zehntausende Menschen getötet, das türkische Militär hat die PKK in den benachbarten Irak zurückgedrängt.

Bei dem Attentat am Sonntag sprengte sich einer der beiden Angreifer vor dem türkischen Innenministerium in die Luft, der zweite wurde von der Polizei getötet.

Der Angriff ereignete sich kurz vor einer Rede von Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der Eröffnungssitzung des türkischen Parlaments.

Das Parlament muss in der neuen Sitzungsperiode über den seit Mai 2022 vorliegenden schwedischen Nato-Beitrittsantrag entscheiden. Ankara begründet sein Zögern unter anderem mit einem angeblich zu laxen Umgang mit mutmaßlichen PKK-Mitgliedern in Schweden. (AFP)

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