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Eine Bushaltestelle in Sankt Petersburg.

© AFP/OLGA MALTSEVA

Mysteriöse Serie von Todesfällen: Erneut sollen zwei hochrangige russische Beamte gestorben sein

Marina Yankina arbeitete als Beamtin in einem Bezirk, der im Kreml kein gutes Ansehen genoss. Bei dem zweiten Fall soll es sich um einen Beamten des Innenministeriums handeln.

Innerhalb weniger Tage melden russische Medien laut „New York Times“ zwei Todesfälle hochrangiger russischer Beamter, die offiziell als Suizid eingestuft werden. Unabhängig bestätigen lassen sich die Umstände nicht.

Marina Yankina, Leiterin der Finanzabteilung des westlichen Militärbezirks des russischen Verteidigungsministeriums, soll am Mittwoch unter dem Fenster eines Balkons im 16. Stock in Sankt Petersburg gefunden worden sein. Nach Angaben des russischen Nachrichtensenders RBC, so die „New York Times“ wird ihr Tod als möglicher Selbstmord gewertet.

Wladimir Makarow, ein Beamter aus dem russischen Innenministerium, war zu Beginn der Woche kurz nach seiner Entlassung aus dem Amt angeblich ebenfalls nach einem Suizidversuch tot aufgefunden worden.

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Immer wieder kommt es in Russland seit Kriegsbeginn zu plötzlichen Todesfällen in den Reihen russischer Beamte und Offiziere. Oft berichten die russischen Medien von Stürzen der Opfer und werten dies als Selbstmord.

Der Militärbezirk, in dem die Beamtin Yankina arbeitete, stand bereits im Herbst im Zentrum der Aufmerksamkeit, als dort eine großflächige Umbesetzung der Verantwortlichen erfolgte. Innerhalb kürzester Zeit wurden etliche Beamte ausgetauscht, „um sie als Sündenböcke für die Misserfolge in der Region Charkiw und in Lyman zu benutzen“, berichtete damals das „Institute for the Study of War“.

Die Leiche des Generals Makarow soll in einem Ort kurz vor Moskau gefunden worden sein.

Die russische Medienlandschaft wird direkt vom Kreml kontrolliert. Bei Aussagen von Journalisten gegen den Krieg in der Ukraine droht diesen eine Haftstrafe wegen „Diskreditierung des russischen Militärs“ und „Falschinformationen“.

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