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Einheimische auf Rhodos versuchen einen Waldbrand zu löschen.

© dpa/Petros Giannakouris

Mit Kurtaxe gegen Klimawandel: Athen will Klimaschäden von Touristen bezahlen lassen

Die Griechen haben eine Idee, um mehr Geld einzunehmen. Die Kurtaxe soll erhöht werden, um einen Fonds gegen Klimaschäden aufzustellen.

Die griechische Regierung will einen Fonds für schnelle Hilfen bei Klimaschäden einrichten, der aus einer Erhöhung der Kurtaxe finanziert werden soll.

Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch bei einer Parlamentsdebatte über die Klimaschäden in diesem Sommer durch Brände und Überschwemmungen an. Der Fonds soll ein Volumen von 600 Millionen Euro haben.

Schnellstmögliche Mobilisierung zur Rettung von Menschenleben

Kyriakos Mitsotakis, Ministerpräsident Griechenlands

Laut Medienberichten soll die Kurtaxe gestaffelt steigen: für die günstigsten Übernachtungen etwa in Pensionen von bisher 0,50 auf 1,50 Euro pro Nacht und in Fünf-Sterne-Hotels schließlich von 4 auf 10 Euro pro Nacht.

Brände und Überschwemmungen

Für die Schäden, die in diesem Sommer in Griechenland durch schwere Überschwemmungen in der mittelgriechischen Region Thessalien entstanden sind, wolle die Regierung außerdem 3,3 Milliarden Euro bereitstellen, sagte Mitsotakis weiter.

Diese Mittel stammten aus EU-Geldern und dem laufenden Haushalt. Anfang September hatten starke Regenfälle die Region unter Wasser gesetzt, 17 Menschen kamen ums Leben. Zehntausende Tiere verendeten, Häuser, Straßen, Brücken, Ackerland und Ernten wurden zerstört.

Angesichts des Klimawandels habe man drei Prioritäten, sagte Mitsotakis: „Die schnellstmögliche Mobilisierung zur Rettung von Menschenleben bei den Katastrophen, mit denen wir künftig konfrontiert sein werden, die Bereitstellung finanzieller Ressourcen und einen umfassenden Verteidigungsplan gegen die Klimakrise.“

Neben den Überschwemmungen in Thessalien war Griechenland in diesem Jahr erneut gewaltigen Waldbränden ausgesetzt. Die Feuer in den Wäldern von Dadia in Nordostgriechenland Ende August waren nach Angaben der Behörden die größten in der EU, seit es entsprechende Aufzeichnungen gibt.

Auch auf der Urlaubsinsel Rhodos brannte es - dort mussten im Juli binnen Stunden rund 20.000 Touristen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. (dpa)

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