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Polnische Grenzbeamte stehen um eine irakische Frau mit Kindern herum: 2021 eskalierte die Lage an der Grenze zu Belarus.

© Reuters/Kacper Pempel

Migration an der Grenze zu Belarus: Polizei in Polen nimmt neun mutmaßliche Schleuser fest

Die Schleuserbande soll mindestens 200 Menschen von Belarus bis an die Grenze zu Deutschland gebracht haben. Vermutlich ist die Zahl aber wesentlich höher.

Ermittler:innen haben in Polen neun mutmaßliche Schleuser festgenommen. Sie sollen Migrant:innen von der Grenze zu Belarus bis an die Grenze zu Deutschland gebracht haben.

Mindestens 200 Menschen soll die Bande seit 2021 durch das Land geschleust haben, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur PAP. Vermutlich liege die Zahl aber wesentlich höher. Die Migrant:innen - die meisten aus dem Nahen Osten - sollen jeweils etwa 5000 Euro bezahlt haben.

Der Polizei zufolge griffen die Schleuser die Migrant:innen an der Grenze zu Belarus auf und fuhren sie dann mit dem Auto bis an die Grenze zu Deutschland. „Vor dort aus haben die Migrant:innen dann die polnisch-deutsche Grenze zu Fuß überquert. Ihre Ziele waren Länder in Westeuropa“, so der Sprecher.

Unter den jetzt Festgenommenen soll auch einer der Chefs des Schleuserrings sein. Ein weiterer Anführer habe die Geschäfte aus dem Gefängnis geleitet.

Das EU- und Nato-Mitglied Polen hat eine 418 Kilometer lange Grenze zu Belarus. Im Spätsommer und Herbst 2021 war die Situation dort eskaliert: Tausende Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben. (dpa)

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