zum Hauptinhalt
Antonio Panzeri, der mutmaßliche Kopf hinter dem Bestechungsskandal im EU-Parlament, sitzt nun mit elektronischer Überwachung in Hausarrest (Archivbild).

© AFP/EU/Marc Dossmann

Korruption im EU-Parlament: Mutmaßlicher Drahtzieher sitzt in Hausarrest

Antonio Panzeri darf seine Untersuchungshaft fortan in Hausarrest verbringen. Er hatte bereits im Januar zugesagt, dass er zur Aufklärung des Skandals beitragen werde.

Im Bestechungsskandal im Europäischen Parlament darf der mutmaßliche Drahtzieher Antonio Panzeri das Gefängnis unter Auflagen verlassen.

Das zuständige Gericht habe entschieden, dass Panzeri seine Untersuchungshaft mit elektronischer Überwachung in Hausarrest verbringen könne, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Brüssel am Donnerstag. Die ehemalige Vizepräsidentin Eva Kaili und der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella bleiben demnach im Gefängnis.

Panzeri hatte im Januar eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft unterschrieben, in der er zusagt, umfassend zur Aufklärung des Skandals beizutragen. In dem Ende 2022 öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmaßliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Den Beschuldigten wird von der Staatsanwaltschaft Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi durfte Ende Februar das Gefängnis unter Auflagen verlassen. Der Italiener muss seine Untersuchungshaft ebenso im Hausarrest mit einer elektronischen Fußfessel fortsetzen. Wegen möglicher Verstrickungen in den Skandal steht zudem der Europarlamentarier Andrea Cozzolino nach einer Gerichtsentscheidung in Neapel unter Hausarrest. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false