zum Hauptinhalt
Ukrainische Soldaten bei der Luftabwehr nahe Bachmut in der Ostukraine.

© Reuters/Radio Free Europe/Radio Liberty/Serhii Nuzhnenko

Kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die FAB-1500: Ukraine beklagt russischen Einsatz von Gleitbomben

Durch ihre kleinen Flügel können die Flugzeugbomben ihr Ziel relativ genau treffen. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge rüstet Russland seine alten Bomben derzeit auf das neue effektive Modell um.

Die russische Armee hat sich einem US-Medienbericht zufolge mit dem verstärkten Einsatz gesteuerter Flugzeugbomben an den Fronten in der Ukraine taktische Vorteile verschafft.

Wie der Nachrichtensender CNN am Sonntag berichtete, habe die Ukraine kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die Gleitbombe vom Typ FAB-1500.

Die knapp 1,5 Tonnen schwere Bombe könne von Flugzeugen aus einer Entfernung von 60 bis 70 Kilometern, außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr, auf ihre Ziele abgeworfen werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Durch kleine Flügel könne die Bombe relativ genau ihr Ziel treffen. Beim Einschlag entstehe ein 15 Meter breiter Krater, heißt es in dem Bericht weiter.

Im Gespräch mit CNN bestätigte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat, dass der verstärkte Einsatz dieser Gleitbomben zuletzt in den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Awdijiwka registriert worden sei. „Innerhalb von 24 Stunden wurden 250 von ihnen eingesetzt“, sagte er.

Russland rüste seine alten Bomben auf den neuen, gesteuerten Typ in einer Fabrik bei Moskau um. „Das ist zwar keine billige oder schnelle Umrüstung, aber es kostet immer noch weniger als die Millionen für eine Rakete“, sagte Ihnat.

Selenskyj lobt Flugabwehr der Ukraine

Derweil hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Soldaten der Flugabwehr gelobt, „die Tag und Nacht unseren Himmel verteidigen“.

Allein in der Nacht zum Sonntag sei es ihnen gelungen, 35 sogenannte Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed abzuschießen, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache.

„Insgesamt haben die russischen Terroristen seit Anfang März bereits 175 dieser Killerdrohnen gegen die Ukraine eingesetzt, glücklicherweise wurden 151 von ihnen von unseren Soldaten abgeschossen.“ Dennoch gebe es Opfer in der Zivilbevölkerung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während der Verleihung des Taras Schewtschenko Preises in Kiew am Samstag.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während der Verleihung des Taras Schewtschenko Preises in Kiew am Samstag.

© IMAGO/ZUMA Wire/Ukraine Presidency

Zugleich kündigte Selenskyj den weiteren Ausbau der Feuerkraft und der ukrainischen Luftverteidigung an. „Mehr Luftabwehrsysteme und andere Mittel zur Abwehr russischer Flugzeuge bedeuten mehr Frieden“, sagte er. 

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren mit massiver westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Dabei greift die Ukraine das Nachbarland immer wieder auch mit Drohnen an. So sollen militärische Ziele auf russischer Seite, die den Angriffen auf die Ukraine dienen, zerstört werden.

Die Schäden und Opfer stehen aber in keinem Verhältnis zu den Folgen russischer Angriffe in der Ukraine. Einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kontrolliert Moskau knapp ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false