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Der damals 18 Monate alte Facka Almansour, der unterernährt ist, wird 2017 von seiner Mutter im Bellafarendi Health Center in Timbuktu (Mali) gehalten.

© picture alliance/dpa/Unicef/Dicko

Im Norden von Mali: 74.000 Kinder sollen in Timbuktu von der Außenwelt abgeschnitten sein

Ohne Nahrungsmittel, ohne Medikamente: Wie die Hilfsorganisation „Save the Children“ berichtet, verhindern bewaffnete Gruppen seit Monaten, dass Hilfsgüter geliefert werden können.

Es sind dramatische Zahlen: In der historischen Wüstenstadt Timbuktu im Norden Malis sind mehr als 136.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Darunter sind knapp 74.000 Kinder (Bild oben aus dem Jahr 2017), wie die Hilfsorganisation „Save the Children“ in der Nacht zu Dienstag mitteilte. Bewaffnete Gruppen verhindern demnach, dass Nahrungsmittel und Medikamente in die Stadt gelangen.

Nach Einschätzung von Siaka Ouattara, Landesdirektor der Hilfsorganisation in Mali, ist die derzeitige Situation mit nichts zu vergleichen, was man in den vergangenen Jahren gesehen habe. Schon seit Monaten hätten Kinder keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung. „Mit jedem Tag, den die Blockade andauert, haben die Kinder mehr Hunger, Stress und Angst“, so Ouattara.

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Die Belagerung begann im August. Seitdem gab es mehrere tödliche Angriffe auf Zivilisten. Im September wurden fast 50 Personen getötet, als sie mit einem Boot aus der Stadt fliehen wollten.

Terrormilizen wie die „Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime“ (JNIM) versuchen, die Kontrolle über die Region zu gewinnen. Die Mission der Vereinten Nationen zur Stabilisierung des Nordens von Mali (Minusma) endet im Dezember. (KNA)

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