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12.07.2023, Ukraine, Bachmut: Ein Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Armee feuert Raketen auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Foto: Roman Chop/Roman Chop/AP +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Roman Chop

Gegenoffensive der Ukraine: „Der Einsatz war schlecht geplant und organisiert“

Die ukrainische Gegenoffensive macht langsamer Fortschritte, als von der Ukraine erhofft. Mit ein Grund ist die schlechte Planung, kritisiert Militärexperte Franz-Stefan Gady.

Der Militärexperte Franz-Stefan Gady hat sich im Interview mit der „ARD“ zur Gegenoffensive der Ukraine und ihrem langsamen Fortschritt geäußert. Gady bereiste erst kürzlich die Ukraine und sprach mit Entscheidern aus Militär und Politik.

Die Fehler sind vor allem auf der höheren Ebene zu suchen. Der Einsatz war schlecht geplant und organisiert. Es gab eine mangelnde Koordination der vorstoßenden Einheiten“, sagt der Experte vom Center For New American Security in Washington DC.  

Gegenüber dem Tagesspiegel ging Gady zu Beginn dieser Woche bereits näher auf den Punkt ein. „Die ukrainischen Streitkräfte beherrschen noch immer keine Operationen mit verbundenen Kräften in großem Umfang“, sagte er. 

Im „ARD“-Interview führt Gady weiter aus: „Wir haben oft gehört, dass die Einsätze sequentiell stattfanden, also aufeinanderfolgend und mit großen Abständen. Die Artillerie hat russische Stellungen beschossen, teilweise schlecht getroffen, und irgendwann später ist der Angriff erfolgt. Dadurch wussten die Russen, dass ein Angriff kommt, konnten sich darauf vorbereiten und ihre Einheiten entsprechend verschieben.“ 

Mit einem zeitnahen Ende des Kriegs rechnet der Experte unterdessen nicht. (Tsp)

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