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Emmanuel Macron bei einem Gespräch.

© AFP/LUDOVIC MARIN

Erster Auftritt seit der Reform: Bürger im Elsass empfangen Macron mit Buhrufen

Die Rentenreform schadet dem Image des französischen Präsidenten. Für die Wut der Bürger zeigt er wenig Verständnis.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Unterzeichnung der umstrittenen Rentenreform mit Buhrufen und Aufforderungen zum Rücktritt empfangen worden.

In einer Fabrik im Elsass schalten die Arbeiter vorübergehend den Strom ab, vor der Fabrik schlugen Demonstranten auf Töpfen und hielten Transparente hoch.

„Pfannen werden in Frankreich nicht vorwärts bringen“, erklärte Macron. Eine Gesellschaft könne nicht nur denjenigen zuhören, die den größten Lärm machten.

Zwar riefen dann Einzelpersonen in dem nahe gelegenen Dorf Selestat dem Präsidenten Unterstützung zu. Die Stimmung in der Region, in der Macron bei der Wahl 2022 überdurchschnittlich viele Stimmen erhalten hatte, war jedoch feindselig.

Macron hatte am Montag ein 100-Tages-Programm ausgerufen, um das Land nach monatelangen Protesten gegen die Rentenreform wieder zusammenzuführen. Die Gewerkschaften haben dagegen erklärt, ohne eine Rücknahme der umstrittenen Reform werde es keine Gespräche mit der Regierung über andere Themen geben.

Diese hatte das Gesetzespaket mit einem verfassungsrechtlichen Kniff ohne eine Abstimmung durch das Parlament gebracht. Umfragen zufolge lehnt eine große Mehrheit der Franzosen die Änderungen ab. (Reuters)

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