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Im berüchtigten Evin-Gefängnis wird Mohammadi seit Jahren festgehalten.

© picture-alliance/dpa

Drei Männer hingerichtet: Menschenrechtler kritisieren steigende Zahl von Todesurteilen im Iran

Wegen Bombenanschlägen wurden drei Iraner hingerichtet. Laut der Organisation „Iran Human Rights“ fanden in den letzten zehn Monaten 604 Hinrichtungen statt - mehr als sonst pro Jahr.

Im Iran sind drei Männer hingerichtet worden, die wegen mehrerer Bombenanschläge und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt worden waren. Das berichtete das Justizportal Misan am Montag. Die Männer sollen unter anderem 2019 an zwei Attentaten in der Stadt Sahedan beteiligt gewesen sein. Bei einem der Anschläge seien mehrere Polizisten verletzt worden.

Die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw warf der iranischen Justiz vor, die Todesurteile ohne Unterrichtung der Angehörigen vollstreckt zu haben. Auch sprach Hengaw von unfairen Verfahren, bei dem die Geständnisse der Angeklagten unter Druck erzwungen worden seien.

Menschenrechtler kritisieren, dass die Zahl der vollstreckten Todesurteile im Iran angestiegen ist. Laut der Organisation Iran Human Rights fanden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres bereits 604 Hinrichtungen statt. Das übersteige die durchschnittliche jährliche Zahl von 600 Exekutionen in den vergangenen acht Jahren. (dpa)

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