zum Hauptinhalt
Noch am Mittwochvormittag hielt Papst Franziskus eine Generalaudienz im Vatikan ab.

© AFP/ANDREAS SOLARO

Update

Darmeingriff unter Vollnarkose: Papst Franziskus hat nach OP „gute“ Nacht verbracht

Drei Stunden lang wurde der Pontifex in der römischen Gemelli-Klinik operiert, da sonst ein Darmverschluss drohte. Ausführliche Details zu seinem Gesundheitszustand will der Vatikan noch mitteilen.

| Update:

Die Notoperation von Papst Franziskus am Mittwoch ist nach Angaben des Vatikans „ohne Komplikationen“ verlaufen. Nach der dreistündigen Darmoperation unter Vollnarkose habe der 86-Jährige die erste Nacht im Krankenhaus gut überstanden, teilte der Heilige Stuhl am Donnerstagmorgen mit. „Die Nacht verlief gut.“

Das Oberhaupt der katholischen Kirche sei „wach, aufmerksam und hat bereits mit mir gescherzt“, zitierte das Internetportal „Vatican News“ bereits am Mittwochabend den operierenden Arzt Sergio Alfieri. Weitere Informationen zu seinem Gesundheitszustand würden am Donnerstagvormittag erwartet, teilte vatikanische Presseamt weiter mit.

Die Nachrichtenagentur Ansa hatte am Mittwochabend gemeldet, dass der Papst in das päpstliche Appartement im zehnten Stock des Gemelli-Krankenhauses von Rom verlegt wurde. Nachdem am Nachmittag alle Jalousien der Papst-Zimmer in der Klinik zugezogen waren, war am Abend zu sehen, wie zwei davon hochgezogen wurden.

Der Eingriff war wegen einer sogenannten Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms, und eines drohenden Darmverschlusses nötig geworden. Der Pontifex müsse nun fünf bis sieben Tagen in der Klinik bleiben. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bereits am Dienstag war der Papst ins Krankenhaus gebracht worden. Dort hatte er sich Kontrolluntersuchungen unterzogen. In der Mitteilung des Heiligen Stuhls war von wiederkehrenden Schmerzen die Rede gewesen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Carsten J. Krones, Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Deutschen Chirurgie (BDC), sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Erkrankung und Eingriff sind für einen betagten Herrn sicher ernst und je nach Anatomie auch anspruchsvoll, aber nicht akut lebensbedrohend“, ergänzte der Chirurg, unterstrich dabei aber, das sonstige Erkrankungsprofil bei Franziskus nicht zu kennen.

„Der Papst braucht unsere Gebete“

Noch am Morgen seiner Klinikeinweisung hatte der Papst seine allwöchentliche Generalaudienz vor Tausenden Menschen auf dem Petersplatz abgehalten. Als der Pressesaal des Vatikans die Ankündigung für die Operation verschickte, befand sich Franziskus noch auf dem Platz, um Gläubige und junge Brautpaare zu treffen. 

„Der Papst braucht unsere Gebete“, twitterte Vatican News, die offizielle Nachrichtenplattform des Vatikans. Etliche Journalisten und Reporterteams fanden sich vor dem Gemelli-Krankenhaus ein.

Man verfolge die Entwicklungen „mit Zuneigung, mit unseren Gebeten“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der als Nummer zwei im Vatikan gilt. Er hoffe, dass es dem Papst schnell besser gehe.

Längere Krankheitsgeschichte

Papst Franziskus war Ende März wegen einer Bronchitis ebenfalls in jenes Krankenhaus im Nordwesten Roms gebracht und dort einige Tage stationär behandelt worden.

Rechtzeitig zu den Feiern der Karwoche und des Osterwochenendes kehrte er in den Vatikan zurück. Ende Mai musste er an einem Tag geplante Audienzen und Termine wegen eines Fiebers absagen.

Schon 2021 wurde der Papst am Darm operiert. Rund zehn Tage verbrachte er damals in der Klinik. Danach war davon die Rede, dass er die Vollnarkose nicht gut vertragen hatte.

Anfang des laufenden Jahres hatte er in einem Interview erwähnt, dass seine Darmerkrankung, eine schmerzhafte Divertikulitis, zurückgekehrt sei. (dpa, KNA, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false