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Anwohner der Ortschaft Gennadi stehen auf Dächern vor riesigen Flammen und versuchen mit Wasserschläuchen ihre Häuser zu retten.

© dpa/Christoph Reichwein

Brandursache Mensch: Griechische Regierung will Strafen für Brandstifter verschärfen

Die meisten Waldbrände in Griechenland sind menschengemacht. Deshalb will die Regierung die Geldstrafen für Brandstiftung mindestens versechsfachen. Doch das Eintreiben dürfte schwierig werden.

Die Strafen für Brandstifter sollen in Griechenland drastisch verschärft werden.

Geldstrafen könnten künftig bei 30.000 Euro und mehr liegen, sagte Bürgerschutzminister Kikilias am Montagabend im Programm des Staatssenders ERT.

Aktuell brechen in Griechenland täglich Dutzende Brände aus, die sich nach wochenlanger Trockenheit oft schnell ausbreiten.

Der Großteil der Brände ist wohl menschengemacht

Die meisten Brände würden von Menschen verursacht, hatte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erst in der vergangenen Woche betont.

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis auf einer Pressekonferenz am Montag.

© AFP/YIANNIS KOURTOGLOU

Hauptziel der geplanten Verschärfung der Strafen sei Prävention, berichtete die Zeitung „To Proto Thema“.

Sah das Gesetz bislang geringe Strafen von 300 bis maximal 5000 Euro vor, sollen nun in schweren Fällen 30.000 Euro fällig werden, bei Wiederholungstätern soll sich der Betrag verdoppeln.

Außerdem könnten dem Betreffenden die Kosten für den Feuerwehreinsatz in Rechnung gestellt werden.

Grillen, Schweißen, Schleifen sind leichtsinnig

Viele Brände werden fahrlässig verursacht, etwa wenn Menschen bei starkem Wind Gartenabfälle verbrennen, im Freien grillen oder auch schweißen und schleifen, sodass Funken entstehen, die Feuer entfachen.

Werden Brände vorsätzlich gelegt, droht auch Gefängnis. Allerdings müssen die Täter erst geschnappt werden, was meist sehr schwierig ist.

1470 Waldbrände und 21 Festnahmen im Juli

Im Juli gab es dem Bericht zufolge 21 Festnahmen. Im selben Monat gab es in Griechenland rund 1470 Wald- und Buschbrände, etliche von ihnen mit verheerenden Ausmaßen.

Auf Rhodos mussten rund 19.000 Touristen evakuiert werden, bei Feuern in anderen Regionen des Landes kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Piloten eines Löschflugzeugs, das bei den Löscharbeiten abgestürzt war. (dpa)

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