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Der 37-jährige Simon Harris, der der Regierungspartei Fine Gael angehört, wurde zum neuen Premierminister Irlands gewählt.

© REUTERS/Clodagh Kilcoyne

Bislang jüngster Premierminister: Simon Harris zum neuen Regierungschef Irlands gewählt

Nach Leo Varadkars überraschendem Rücktritt steht sein Nachfolger fest: Der 37-jährige Simon Harris ist zum neuen Premierminister Irlands gewählt worden. Doch die Opposition fordert Neuwahlen.

Simon Harris ist neuer Regierungschef von Irland. Das Parlament in Dublin wählte den 37-Jährigen am Dienstag zum Nachfolger von Leo Varadkar, der überraschend zurückgetreten war. Harris, der bisher Hochschulminister war, wurde mit 88 zu 69 Stimmen gewählt. Er ist der bislang jüngste Premierminister seines Landes und muss noch offiziell vom Präsidenten Irlands ernannt werden.

Das Amt der Regierungschefs heißt auf Irisch offiziell „Taoiseach“. Harris, geboren im Oktober 1986, hatte bereits mehrere Kabinettsposten inne. Für seine Politik nutzt er auch Plattformen wie Instagram und TikTok. Vor zwei Wochen hatte er als einziger Bewerber den Posten des Parteichefs der liberalkonservativen Regierungspartei Fine Gael übernommen.

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Opposition fordert Neuwahlen

Die Koalitionspartner, die ebenfalls liberalkonservative Partei Fianna Fáil sowie die Grünen, unterstützen seine Wahl zum Regierungschef. Die linksgerichtete Oppositionspartei Sinn Fein forderte dagegen Neuwahlen. Harris werde bereits der dritte Premier innerhalb einer Legislaturperiode sein, hatte der Abgeordnete Pearse Doherty kritisiert. Irland mit seinen gut 5,1 Millionen Einwohnern muss spätestens im Frühling 2025 ein neues Parlament wählen.

Der bisherige Regierungschef Varadkar hatte Mitte März überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Der 45-Jährige verwies dabei auf persönliche wie politische Gründe. Am Montagabend hatte er offiziell beim Präsidenten des EU-Mitgliedsstaates Irland sein Rücktrittgesuch eingereicht.

Seine Regierung hatte zuletzt Niederlagen bei zwei Volksabstimmungen erlitten: Sie wollte zwei Stellen in der Verfassung zum Familienbegriff und zur Rolle der Frau im Haushalt modernisieren, bekam dafür aber keine Mehrheit. Varadkar wurden zudem Fehler in der Sozial- und Wohnungspolitik vorgeworfen. (dpa)

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