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In Irland ist das Referendum über die Neufassung eines Verfassungsartikels zur Ehe und Rolle der Frau in der Familie gescheitert.

© AFP/PAUL FAITH

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Abstimmung scheitert in Irland: Veraltete Darstellung zur Rolle der Frau bleibt in Verfassung

Ein Artikel in der irischen Verfassung sieht vor, dass die Frau zu Hause bleiben soll. Die Bevölkerung hätte das nun ändern können – doch das Referendum scheiterte.

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Das Referendum über die Neufassung eines Verfassungsartikels zur Ehe und zur Rolle der Frau in der Familie in Irland ist gescheitert. Dies sagte am Samstag Regierungschef Leo Varadkar in Dublin.

Durch die zur Abstimmung stehenden Änderungen sollten in Irland künftig auch „dauerhafte Beziehungen“ außerhalb der Ehe als Familie gelten sowie ein veralteter Verweis auf die Rolle der „Frau im Haushalt“ gestrichen werden.

„Ich denke, es ist zum jetzigen Zeitpunkt klar, dass die Änderungsanträge (...) abgelehnt wurden“, sagte Regierungschef Leo Varadkar vor Journalisten. Seine Regierung werde „das Ergebnis akzeptieren und voll und ganz respektieren“.

Der Artikel 41 der irischen Verfassung, der am Freitag für fast 3,5 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung stand, stammt aus dem Jahr 1937. Alle großen politischen Parteien in Irland hatten die geplanten Änderungen befürwortet. Gegner der Vorschläge hatten dagegen argumentiert, das Konzept „dauerhafter Beziehungen“ sei ungenau und verwirrend.

Im katholisch geprägten Irland war bei einem Referendum im Jahr 2018 mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit eine Legalisierung von Abtreibungen beschlossen worden. 2015 hatten die Iren für die Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare gestimmt. (AFP)

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