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Die Außenminister aus dem Iran und Irak sprechen miteinander. Gleichzeitig verlegen Irans Revolutionsgarden (IRGC) Panzer und Artillerie an die Grenze zum Irak.

© dpa/Vahid Salemi

Bekämpfung kurdischer Separatisten: Irans Revolutionsgarden verlegen Panzer an Grenze zum Irak

Teheran behauptet, Bagdad habe sich verpflichtet, kurdische Widerstandsgruppen bis zum 19. September zu entwaffnen. Nun droht die Islamische Republik mit eigenen Maßnahmen.

Irans Revolutionsgarden (IRGC) verlegen Panzer und Artillerie an die Grenze zum Irak. Bilder und Videos der Nachrichtenagentur Tasnim, die der Eliteeinheit nahe steht, zeigten am Mittwoch Militärkonvois auf dem Weg in das Grenzgebiet.

Hintergrund ist dem Bericht zufolge ein Ultimatum der iranischen Staatsführung an den Irak. Teheran fordert vom Nachbarland, kurdische Separatistengruppen zu bekämpfen.

Nach Angaben aus Teheran hatte sich der Irak Ende August in einem Abkommen beider Länder dazu verpflichtet, kurdische Widerstandsgruppen auf eigenem Staatsgebiet zu entwaffnen. Außenamtssprecher Nasser Kanaani sagte damals, es gelte ein Ultimatum bis zum 19. September, die Pläne umzusetzen. Am Mittwoch traf Iraks Außenminister Fuad Hussein für Gespräche in Teheran ein.

Die Islamische Republik wirft kurdischen Parteien und Gruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste im Iran im Herbst 2022 unterstützt zu haben. Besonders in den iranischen Kurdengebieten ging der Sicherheitsapparat damals wie heute mit Härte gegen Demonstranten vor. Irans Streitkräfte griffen seit vergangenem Jahr regelmäßig Ziele im Nachbarland mit Raketen und Drohnen an.

2022 war mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ein Mann im Irak an die Spitze der Regierung gerückt, der breite Unterstützung iranischer Gruppen erhält. Die Kurdengebiete im Norden des Iraks sind hingegen autonom verwaltet mit einem eigenen Parlament in der Metropole Erbil. (dpa)

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