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Ein Pilot der U.S. Air Force blickt auf den mutmaßlichen chinesischen Überwachungsballon hinab, der am 3. Februar 2023 über dem zentralen Festland der Vereinigten Staaten schwebte.

© dpa/DVIDS/Department of Defense/Uncredited

Update

Aufnahmen von US-Militäreinrichtungen: Chinesischer Spionageballon sendete offenbar Daten nach Peking

Der Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons vor zwei Monaten sorgte für Aufsehen. Er soll Medienberichten zufolge sensible Daten nach China geschickt haben.

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Der mutmaßliche chinesische Spionageballon, der im Februar über den USA gesichtet und danach abgeschossen wurde, soll übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Informationen von US-Militärstandorten speichern können. Das berichtete zuerst der US-Sender CNN unter Bezugnahme auf eine anonyme Quelle aus den Reihen des US-Militärs. Die US-Regierung bestätigte die Berichte nicht.

Demnach soll der Ballon in der Lage gewesen sein, die Informationen in Echtzeit an die chinesischen Behörden zu übermitteln. Unklar ist offenbar, ob die Regierung die Daten nach dem Empfang löschen konnte.

Die USA hatten den chinesischen Ballon auf Anweisung des Präsidenten Joe Biden vor der Atlantikküste von South Carolina zum Absturz gebracht. Beim FBI läuft noch immer die Untersuchung des Objektes, unter anderem zur verwendeten Software.

Die von CNN zitierte Quelle gab an, dass die möglicherweise gespeicherten Daten für die USA kein Grund zur Sorge seien. Sie ähnelten demnach gängigen Satellitendaten, zu denen China regelmäßig Zugang hätte.

Zudem konnten offenbar sensible Daten im Vorhinein noch bearbeitet werden, da Geheimdienste den genauen Weg des Ballons konstruieren konnten. Der Ballon hatte nach seiner Entdeckung tagelang große Teile der USA überflogen, unter anderem mehrere Militäreinrichtungen.

Die neuesten Erkenntnisse rufen Befürchtungen hervor, dass der Ballon weitere Daten gesammelt hat, von denen die USA noch keine Kenntnis haben. Aus dem Weißen Haus liegt zu dem Bericht bisher keine Stellungnahme vor.

US-Beamte berichten gegenüber CNN von einem groß angelegten chinesischen Überwachungsprogramm, zu dem noch weitere Ballons gehören sollen. China behauptet weiter, dass es sich bei dem Ballon lediglich um einen Wetterballon handelte, der vom Kurs abgekommen war. (Tsp, dpa)

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