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In England und Wales scheiden sich immer wengier Paare.

© picture alliance / dpa/Jan-Philipp Strobel

Wegen gestiegener Lebenshaltungskosten: In England und Wales lassen sich immer weniger Menschen scheiden

Die Scheidungsquote in England und Wales ist dem britischen Statistikamt zufolge so niedrig wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Experten führen das auf hohe Lebenshaltungskosten zurück.

Die Zahl der Scheidungen in England und Wales ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als 50 Jahren gesunken. In den beiden britischen Landesteilen habe es im Jahr 2022 rund 80 000 Scheidungen gegeben, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag mit.

Das sei fast ein Drittel weniger als noch ein Jahr zuvor und die niedrigste Anzahl seit 1971. Der Nachrichtenagentur PA zufolge halten es Fachleute für denkbar, dass gestiegene Lebenshaltungskosten eine Rolle spielen könnten.

Eigentlich sei ein anderer Trend erwartet worden, weil neue Vorgaben dabei helfen sollen, sich einvernehmlicher zu trennen. Im Gegenzug gilt aber auch eine bestimmte Wartezeit, auf die das Statistikamt hinwies. Der Rückgang könne zum Teil darauf zurückgeführt werden, dass es nun länger dauere, bis Scheidungen rechtskräftig würden.

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Eine Juristin einer Londoner Anwaltskanzlei sagte PA, Fachleute für Familienrecht hätten erwartet, dass die Zahl der Scheidungen steige. Sie wertete höhere Lebenshaltungskosten als möglichen Grund für den Rückgang. Eine Juristin einer anderen Kanzlei nannte ebenfalls allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit als Faktor.

In England und Wales leben Schätzungen des Statistikamts zufolge mittlerweile weniger als die Hälfte der Menschen, die älter als 16 Jahre sind, in Ehen oder eingetragenen Partnerschaften. (dpa)

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