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Fikri Anıl Altıntaş

© Mario Heller/Mario Heller

Tagesspiegel Plus

Wann ist ein Mann ein Mann, Herr Altıntaş?: „Für den Anfang reicht es vielleicht, die Klappe zu halten, wenn man nicht gefragt ist“

Männlichkeit lässt sich nie losgelöst von den sozialen Machtverhältnissen begreifen, sagt Fikri Anıl Altıntaş. Der Autor über kulturelle Prägung, Playboys und „kleine Paschas“.

Herr Altıntaş, in Ihrer autobiografischen Erzählung „Im Morgen wächst ein Birnbaum“ beschäftigen Sie sich mit der Frage, was Männlichkeit heute bedeutet. Zum Einstieg bitte ein bisschen praktische Lebenshilfe: Frauen noch die Tür aufhalten, oder lieber nicht?
Kommt drauf an. Wenn Männer in dieses Gentleman-Ding abrutschen und sagen: Frauen sind per se hilfsbedürftig, haben wir ein Problem. Andererseits sollten Männer schon lernen, nett und zuvorkommend zu sein. Da gibt es eher Nachholbedarf. Und man darf Frauen auch zum Essen einladen. Man muss ja nicht großkotzig einen Batzen Scheine auf den Tisch hauen, sondern kann einfach fragen. Und das nächste Mal macht man es dann vielleicht andersherum.

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