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Thema

Rheinland-Pfalz

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Seit einem halben Jahr regiert sie Rheinland-Pfalz. Die Ära von Kurt Beck scheint schon vergessen. Aber Malu Dreyer hat ein schweres Erbe übernommen: einen hohen Schuldenberg. Zu Besuch bei einer Frau, die im Amt wachsen will.

Von Armin Lehmann
Macht trotz ihrer Behinderung Politik: Malu Dreyer.

Dass man trotz einer Behinderung Politik machen kann, ist bekannt. Doch die an MS erkrankte Malu Dreyer sollte als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz ihre Grenzen kennen und Politik nicht als Dauerperformance verstehen.

Von Werner van Bebber
„Sie ist die Beste, menschlich und fachlich.“ Das sagt der scheidende Ministerpräsident Kurt Beck, 18 Jahre im Amt, über seine „Wunschnachfolgerin“ Malu Dreyer, die im Februar 2012 im Mainzer Landtag vereidigt wurde.

Die an MS erkrankte Malu Dreyer beerbt Ministerpräsident Kurt Beck in Rheinland-Pfalz – und muss vor allem viele Schulden abbauen. Am Mittwoch wurde sie offiziell zur Nachfolgerin Becks gewählt.

Von Armin Lehmann
Kurt Beck (63) wird am Mittwoch nach 18 Jahren im Amt des Ministerpräsidenten (MP) von Rheinland-Pfalz zurücktreten, seine Nachfolgerin soll Sozialministerin Malu Dreyer werden. Beck ist seit 1979 Abgeordneter. 1994 beerbte er Rudolf Scharping als MP. Als Bundesvorsitzender der SPD von 2006 bis 2008 gilt er als gescheitert, in Rheinland-Pfalz setzte ihm vor allem die Nürburgring-Pleite zu.

Ministerpräsident Kurt Beck über den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, Glücksmomente mit Malu Dreyer und seinen Abschied als dienstältester Landeschef in Rheinland-Pfalz.

Von
  • Stephan-Andreas Casdorff
  • Armin Lehmann

Niemand findet sie unsympathisch, nicht mal ihre politische Konkurrenz. Trotzdem hat ihr kaum einer zugetraut, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz zu werden – weil sie MS hat. Doch Malu Dreyer stellt sich ihrer Krankheit wie allem. Mit Mut.

Von Armin Lehmann

Gut 60 Jahre lebte die kleine Stadt von und mit US-Soldaten: Die Amerikaner waren Mieter, Arbeitgeber, Bargäste... – nun zieht die 170. Brigade ab. Und was wird aus Baumholder?

Von Anna Sauerbrey
„Einfach das Maul halten.“ Kurt Beck dreht sich zu dem Rufer um.

„Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?“ Mit diesem Ausraster schockierte Ministerpräsident Kurt Beck beim Einheitsfest in München. Seine Worte bereut er nicht, wie er nun ausrichten ließ. Ganz unrecht hat er nicht.

Von Andreas Oswald
Am Rande der Einheitsfeier in München ließ Kurt Beck seiner Wut freien Lauf, nachdem ein Bürger ihm zugerufen hatte: «Die Bayern bezahlen den Nürburgring». Daraufhin sagte Beck während eines SWR-Interviews zur Bürgerbeteiligung: "Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?"

Eigentlich sollte es eine ausgelassene Einheitsfeier in München werden. Dem rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck gingen aber die Nerven durch. Er forderte einen Passanten kurz und bündig auf, "das Maul zu halten".

Von Marc Etzold

Deutschland ist weit gekommen: eine geschiedene Christdemokratin aus Ostdeutschland ist Kanzlerin, ein Homosexueller Außenminister, ein vietnamesisch-stämmiger Freidemokrat Vizekanzler, ein Mann im Rollstuhl führt das Finanzministerium – natürliche, selbstverständliche Vielfalt.

Von Stephan-Andreas Casdorff
Ministerpräsident Kurt Beck muss sich im Landtag von Rheinland-Pfalz einem Misstrauensantrag der CDU-Fraktion stellen (Archivbild).

Kurt Beck sitzt seit 18 Jahren im Amtssessel des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten, er ist der dienstälteste Landeschef in Deutschland. Jetzt hat er Ärger wegen der Nürburgring-Pleite - und startet gleichzeitig eine teure Standortkampagne.

Von Armin Lehmann
Kurt Beck

Teurer Freizeitpark: Mit der Insolvenz des Nürburgrings verliert Rheinland-Pfalz 330 Millionen Euro. Ministerpräsident Kurt Beck sieht die Schuldigen bei der EU, die Opposition im Land fordert seinen Rücktritt.

Von Marion Mück-Raab
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) beim NRW-Sommerfest 2011.

Die Wulff-Affäre bleibt nicht ohne Folgen für die Sommerfeste in den Landesvertretungen der Bundesländer. Erst sagten die Rheinland-Pfälzer ihr Sommerfest ab. Wegen der Neuwahlen soll nun auch die Feier in der NRW-Landesvertretung verschoben werden.

Ein zweifelhafter Werbegag einer Computerfirma hat in Berlin mehrere Polizeieinsätze wegen Bombenalarms ausgelöst. Die IT-Firma hat sich mittlerweile entschuldigt. Die Polizei prüft nun, ob das Unternehmen zur Kasse gebeten wird.

Von Tanja Buntrock
Jürgen Zöllner. Das Thema Bildung durchzieht sein Leben.

Jürgen Zöllner ist kurz nach Kriegsende im heutigen Tschechien geboren, traft in die Fußstapfen seiner Eltern und wurde mit nur 25 Jahren promoviert: Eine Vita von der Medizin zur Bildungspolitik.

Bis zu 3000 Menschen haben am Freitag in Koblenz gegen die von SPD und Grünen geplante Justizreform in Rheinland-Pfalz demonstriert. Viele Richter und Anwälte kamen in schwarzen Roben, um gegen die Schließung des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft zu protestieren.

Von Marion Mück-Raab
Gefangen im Konsensland: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) designt schon lange eine amorphe politische Mitte. Außenminister Guido Westerwelle nebst FDP tun sich zunehmend schwer.

Deutschland strebt innenpolitisch zur Mitte, zugleich werden nach außen immer rücksichtsloser die eigenen Interessen vertreten. Der Wille zum nationalen Konsens und der Stolz, anders als die Anderen zu sein, prägen das politische Klima.

Von Moritz Schuller
Im Mainz gefeiert: Kurt Beck

Die Sozialdemokraten mussten bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz herbe Verluste einstecken, der Vorsprung vor der CDU war knapp. An Selbstbewusstsein hat die Landes-SPD trotzdem nicht eingebüßt.

Von Armin Lehmann
Heiner Geißler.

Eine bemerkenswerte Sendung: Annette Schavan hatte den Schuss nicht gehört, Jürgen Trittin hatte einen netten Abend. Und Heiner Geißler mischte die Runde in Anne Wills Talkshow wieder mal auf.

Von Joachim Huber
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke (m.) und die Spitzenkandidatin der CDU, Julia Klöckner.

Für die Grünen kommt es nun darauf an, wie sie an der Spitze regieren. Die FDP muss sich neu erfinden, die CDU kann zumindest ein wenig profitieren - von der Schwäche anderer. Die größten Sorgen muss sich die SPD machen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

In Stuttgart gibt es einen historischen Regierungswechsel zu Grün-Rot unter Ministerpräsident Kretschmann, in Mainz ist die SPD nach schweren Verlusten auf die Grünen angewiesen.

Von Albert Funk