zum Hauptinhalt
Die *ickets gibt es auf sieben Berliner Bahnhöfen und in den Kundenzentren.

© BVG

Spezielles Ticket zum CSD: BVG macht sich stark für sicheren Queerverkehr

Zum Christopher Street Day in Berlin verkauft die BVG ein Safer-Sex-Ticket namens *icket. Ein Kommentar zu dieser feinen Sache.

Berlin ist derzeit voller Regenbogen, schließlich steht das Pride-Wochenende mit Dyke*March und CSD-Parade bevor. Jedes Ministerium, das etwas auf sich hält, hisst die Flagge der queeren Emanzipationsbewegung, erstmals sogar das Bundeskanzleramt.

Und jedes Unternehmen, das ein bisschen mit der Community kuscheln will, hat eine Pride-Edition im Programm. Manches davon ist einfach nur gaga, wie das Regenbogenforellen-Angebot einer Supermarktkette.

Anderes reines Pinkwashing, bei dem es nur darum geht das Image eines Unternehmens aufzupolieren, ohne wirklich etwas für LGBTIQ-Belange zu tun.

[Mehr Neuigkeiten aus der queeren Welt gibt es im Queerspiegel-Newsletter des Tagesspiegel, der zweimal im Monat erscheint - hier geht es zur Anmeldung.]

Es gibt aber auch richtig feine Aktionen, wozu einmal mehr die CSD-Idee der BVG zählt. Hatte sie ihre Züge und Haltestellen in den vergangenen Jahren schon großflächig mit Regenbogenfarben dekoriert oder ihre Bahnhöfe umbenannt („Gaysundbrunnen“) bietet sie ab sofort ein spezielles „*icket“ für den 23. Juli an, den Tag des CSD-Umzugs. Es kostet fünf Euro und die Kund*innen können wahlweise ein Kondom oder Lecktücher „für den privaten Verkehr“ (BVG-Pressemitteilung) dazu wählen. Außerdem sind Aufklebe-Tattoos dabei.

Klar könnte der queere Mensch jetzt rummäkeln, dass er mal wieder auf Sex reduziert wird und es außerdem auf dem Christopher Street Day sowieso Gratis-Kondome gibt. Aber hey Leute, das ist schon eine ziemlich witzige Idee! Allein schon der Ticket-Name mit dem Gendersternchen – wunderbar.

Und ist es nicht schön, dass wir in einer Stadt leben, die Vielfalt auch im Straßenverkehr feiert? Zu kaufen gibt es das *icket auf sieben Bahnhöfen – darunter am Nollendorfplatz und am Alex – sowie in den BVG-Kundenzentren. Vielleicht sollten die Automaten nach der Pride-Saison einfach stehenbleiben, um weiter Latex-Tücher und Kondome zu verkaufen. Safer Sex ist schließlich das ganze Jahr eine gute Idee – natürlich auch für Heteros.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false