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Zerstörerische Fluten in São Sebastião.

© AFP/FERNANDO MARRON

Update

Dutzende Menschen weiter vermisst: Zahl der Toten nach Unwettern in Brasilien steigt auf mindestens 40

Zu Karneval wurde Brasilien durch Überflutungen und Erdrutsche erschüttert. 1700 Menschen wurden evakuiert, mehr als 700 verloren ihr Zuhause. Besonders betroffen ist der Bundesstaat São Paulo.

| Update:

Nach Erdrutschen und Überschwemmungen am Karnevalswochenende im brasilianischen Bundesstaat São Paulo ist die Zahl der Toten auf mindestens 40 gestiegen. 39 Todesopfer wurden in der Stadt São Sebastião gezählt, im Ort Ubatuba kam ein Mädchen ums Leben, erklärte die Regierung des Bundesstaates São Paulo am Montag (Ortszeit).

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt. „Rund 40 Menschen wurden noch immer nicht gefunden“, sagte Michelle Cesar von der Feuerwehr in São Paulo dem Sender CNN Brazil. Insgesamt wurden mehr als 1700 Menschen evakuiert, 766 verloren nach Angaben der Behörden ihr Zuhause.

Schwere Regenfälle hatten seit Samstag Überschwemmungen und Erdrutsche an der Atlantikküste des Bundesstaates verursacht. Rettungskräfte suchten unter anderem mit Hilfe von Hubschraubern nach weiteren Opfern.

Gouverneur Tarcísio de Freitas rief in São Sebastião und vier weiteren betroffenen Gemeinden den Notstand aus. Einige Städte sagten die jährlichen Karnevalsfeiern ab.

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Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kündigte auf Twitter an, am Montag die Gebiete zu besuchen. Inmitten des traurigen Geschehens habe es aber auch „zwei Wunder“ gegeben, twitterte die Regierung von São Paulo. Ein verschüttetes zweijähriges Kind sowie eine schwangere Frau in den Wehen und ihr Baby seien gerettet worden. 

São Sebastião, wo viele Menschen aus dem rund 200 Kilometer entfernten São Paulo das Karnevalswochenende verbringen, war mit am stärksten betroffen. Nach Angaben der Stadtverwaltung fielen innerhalb von 24 Stunden 60 Zentimeter Regen. Der Bürgermeister der Stadt, Felipe Augusto, sprach von einer „äußerst kritischen“ Situation.

Bilder im Fernsehen und in Onlinenetzwerken zeigen, wie ganze Viertel in der Stadt Sao Sebastiao unter Wasser stehen und Trümmer von Häusern weggespült werden. Auch überflutete Autobahnen und durch umgestürzte Bäume beschädigte Autos sind darauf zu sehen.

Brasilien wurde zuletzt mehrfach von schweren Unwettern heimgesucht. Im vergangenen Jahr waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Stadt Petrópolis im Südosten Brasiliens mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen. Extreme Wetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels zu. (dpa, AFP)

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