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Einsatzkräfte stehen vor dem Gymnasium von Brjansk.

© imago/ITAR-TASS/Nadezhda Mikheyeva

Jagdgewehr ins Gymnasium mitgebracht: 14-Jährige erschießt Mitschülerin in Russland

Noch ist unklar, warum die Jugendliche das Feuer im südwestrussischen Brjansk eröffnete. Medienberichten zufolge ermittelt die Polizei wegen eines Konflikts der Schülerin mit ihren Klassenkameraden.

In Russland hat eine Achtklässlerin eines Gymnasiums mit einem Jagdgewehr eine Mitschülerin erschossen. Zudem gebe es fünf Verletzte in der Stadt Brjansk rund 380 Kilometer südwestlich von Moskau, teilte die Polizei in der Region am Donnerstag mit. Die 14 Jahre alte Schülerin habe das Gewehr ihres Vaters in die Schule mitgebracht.

Die verletzten Mitschüler wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie Gouverneur Alexander Bogomas mitteilte. Zwei der Kinder seien leicht verletzt, die anderen drei hätten mittelschwere Verletzungen davongetragen.

„Das Motiv und die Umstände hinter der Tat werden untersucht“, erklärte die Polizei in der nahe der Grenze zur Ukraine gelegenen Stadt. Die Täterin habe anschließend Suizid begangen.

Medien berichteten, dass das Mädchen seit langem gehänselt worden sei. Ermittelt wird demnach wegen eines Konflikts der Schülerin mit ihren Klassenkameraden.

Abermaliger Vorfall an russischer Schule

In Russland gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Attacken an Bildungseinrichtungen. Im September vergangenen Jahres beispielsweise tötete in Ischewsk im Westen des Landes ein Bewaffneter in einer Schule 18 Menschen.

Im Mai 2021 hatte ein damals 19-Jähriger seine ehemalige Schule in der Großstadt Kasan überfallen und dabei 9 Menschen getötet und 21 verletzt.

Ebenfalls 2021 erschoss ein Jurastudent in Perm an einer Universität mehrere Menschen. 2018 hatte ein 18-Jähriger ein College in der Großstadt Kertsch auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim attackiert und dabei 20 Menschen getötet.

Selbst Präsident Wladimir Putin hat das Problem bereits öffentlich anerkannt - zugleich aber von einem aus den USA kommenden Phänomen gesprochen. Inzwischen wurden die Vorschriften für den Schusswaffenbesitz verschärft. (dpa, AFP)

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