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Der Waldbrand auf der kanarischen Insel Teneriffa ist nach noch immer außer Kontrolle.

© dpa/Arturo Rodriguez

Fast 15.000 Hektar Land verbrannt: Feuerwehr bekommt riesigen Waldbrand auf Teneriffa in den Griff

Nach einer Woche Löscharbeiten ist der Waldbrand weitgehend unter Kontrolle. 12.000 Menschen wurden evakuiert und sieben Prozent der Landfläche waren betroffen.

| Update:

Nach einwöchigem Kampf gegen einen Waldbrand auf der spanischen Kanaren-Insel Teneriffa haben die Einsatzkräfte die Flammen in den Griff bekommen. „Das Feuer ist noch nicht vorbei, aber wir sehen das Ende des Tunnels“, sagte Notfall-Chef Manuel Miranda am Dienstag in der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife. Kühlere Nachttemperaturen und nachlassende Winde hätten den Kampf gegen die Flammen begünstigt.

Durch den Brand wurden fast 15.000 Hektar Land zerstört. Mehr als 12.000 Menschen mussten in den vergangenen Tagen evakuiert werden. Allerdings durften am Dienstag die Bewohner erster geräumter Ortschaften in ihre Häuser zurück.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte bei einem Besuch auf Teneriffa am Montag angekündigt, seine Regierung werde die vom Brand betroffenen Regionen als Katastrophengebiete einstufen. Dies ermöglicht Notzuschüsse und andere Unterstützungsmaßnahmen.

Das vor sechs Tagen ausgebrochene Feuer erfasste bisher im Norden und Nordosten der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel knapp 15.000 Hektar, wie die Behörden in der Nacht zum Dienstag mitteilten. Das sind mehr als sieben Prozent des gesamten Territoriums der Insel.

Die Flammen wurden auch in der Nacht zum Dienstag nach amtlichen Angaben von mehr als 250 Einsatzkräften pausenlos bekämpft. Die Feuerwehr Teneriffas sprach von einer „ruhigen Nacht“ ohne besondere Zwischenfälle. Nach Tagesanbruch sollten wieder zwei Dutzend Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt werden. Nach Behördenangaben hat das Feuer bisher kein Haus zerstört. Es gab demnach auch keine Verletzten.

Inselrats-Präsidentin Rosa Dávila kündigte an, man werde die Evakuierungsanordnungen weiter nach und nach aufheben. Die Zahl der Evakuierten wurde auf 13.000 geschätzt. Da die meisten Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, bei Verwandten und Freunden unterkamen, ist die genaue Zahl unbekannt. Am Dienstag befanden sich in den Notunterkünften noch rund tausend Menschen. Touristische Gebiete waren den Angaben zufolge nicht betroffen.

Der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo hatte von einem der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren gesprochen. Am Montag sagte er aber: „Das Schlimmste ist vorbei.“ Die Winde würden zunehmend schwächer, die Temperaturen niedriger und die Luftfeuchtigkeit höher.

Inzwischen sieht es die Polizei als erwiesen an, dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist. (dpa)

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