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Der griechische Zivilschutz evakuierte rund 20 Ortschaften östlich von Volos. 

© Reuters/Alexandros Avramidis

Update

„Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe“: Zwei Menschen sterben bei Waldbränden in Griechenland

Die extreme Hitze in Griechenland ist offenbar vorerst vorbei. Inzwischen konnten die Feuer zum großen Teil eingedämmt werden. Doch starke Winde könnten sie jederzeit wieder entfachen.

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Nach wochenlanger Trockenheit sind in Mittelgriechenland zahlreiche Brände ausgebrochen. Nun konnten die Feuer in den von Bränden betroffenen Regionen Griechenlands größtenteils unter Kontrolle gebracht worden. Dies teilte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Giannis Artopoios, am Donnerstag im staatlichen griechischen Fernsehen mit. „Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe“, fügte er hinzu.

Auf der Ferieninsel Rhodos sei die Lage deutlich besser als in den vergangenen Tagen. Bewohnte Gebiete werden nicht mehr bedroht. Auch in Mittelgriechenland, wo am Vortag wegen Trockenheit und starker Winde zahlreiche Brände ausgebrochen waren, seien die Flammen größtenteils eingedämmt worden, teilte der Sprecher mit.

Die Flammen haben sogar die Vororte der großen griechischen Hafenstadt Volos erreicht, wie der staatliche Rundfunk (ERT) am Donnerstag berichtete.

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Dort sind am Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte der Sprecher der griechischen Regierung, Pavlos Marinakis, am Donnerstag mit und drückte sein Bedauern aus. Es handelte sich bei den Toten um eine Frau und einen Mann.

Der griechische Zivilschutz evakuierte rund 20 Ortschaften östlich von Volos. Löschflugzeuge und -hubschrauber versuchten, die Brände zu löschen. Am Kampf gegen die Flammen nehmen auch Hunderte Einwohner teil, wie Reporter vor Ort berichteten.

Auf der Ferieninsel Rhodos gab es am Donnerstagmorgen im Südosten weiterhin zahlreiche kleinere Brandherde. Auch dort kämpfte die griechische Feuerwehr zusammen mit Freiwilligen und Feuerwehrleuten aus Rumänien und der Slowakei gegen die Flammen, wie der staatliche Rundfunk weiter berichtete. Touristen sind den Informationen zufolge nicht in Gefahr.

Autobahn wegen Rauchbildung gesperrt

Tourismusministerin Olga Kefalogianni betonte am Mittwoch, dass die Waldbrände nur einen kleinen Teil der Insel betroffen hätten. „Wir haben uns mit der Hotelierskammer in Verbindung gesetzt und wollen sehen, wie wir die Leute mit Urlaubsgutscheinen zurückholen können“, sagte sie im Fernsehen.

In Mittelgriechenland im Raum der Städte Larisa und Volos musste am Mittwoch vorübergehend wegen starker Rauchbildung die Nord-Süd-Autobahn Athen-Thessaloniki gesperrt werden, teilte der Regionalgouverneur im Athener Nachrichtensender Skai mit. Eine Frau soll nach Informationen örtlicher Medien in einem Wohnmobil ums Leben gekommen sein, berichtete der staatliche Rundfunk.

Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben des Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.

Nach Angaben der Feuerwehr entstanden am Mittwoch 61 neue Waldbrände. Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Meteorologen warnten immer wieder: Starke Winde zusammen mit der Trockenheit seien ein „explosiver Cocktail“.

Starke Nordwinde, die in der Nacht zum Donnerstag im Südosten Europas eintraten, haben die fast zweiwöchige Extremhitze in Griechenland mit Temperaturen bis 45 Grad beendet. Landesweit werden die Thermometer nun Werte um die 35 Grad anzeigen, wie das Wetteramt am Donnerstag mitteilte. Diese für die Jahreszeit normalen Werte werden auch in den kommenden Tagen herrschen, sagten Meteorologen.

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Dienstag griechischen Medien, seit dem 12. Juli seien im Land 500 Brände ausgebrochen. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Im Einsatz sind mehr als 100 Löschflugzeuge und -hubschrauber.

Neben den Griechen sind auch zahlreiche Feuerwehrleute aus zehn Staaten Europas am Kampf gegen die Flammen beteiligt, teilte der Zivilschutz mit. (Reuters/dpa)

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