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Auf der Seebrücke von Wismar wird die Schneedecke mit Sand abgestreut.

© dpa/Jens Büttner

Bahn rät zu Reisen möglichst erst ab Donnerstag : Winterwetter hält an – mit Nordost-Südwest-Gefälle

Während es in der Nacht auf den Straßen ruhig blieb, rechnet die Bahn für Mittwoch noch mit Beeinträchtigungen. Meteorologen zufolge bleibt es vielerorts winterlich.

Kälte und Schnee haben viele Teile Deutschlands auch weiterhin im Griff. „Die winterliche Lage bleibt uns größtenteils erhalten“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in der Nacht zu Mittwoch.

Allerdings gebe es ein Nordost-Südwest-Gefälle: Während die Temperaturen im Nordosten am Mittwoch zwischen Minus ein und drei Grad erreichen, werde es in der Südwesthälfte mit drei bis sieben Grad milder.

„Im Nordosten kann es bis ins Tiefland schneien und dabei können einige Zentimeter Schnee zusammenkommen. Dazu erwartet uns überwiegend im Schwarzwald und Allgäu noch neuer Schnee.“ Im Tiefland sei das Wetter sonst „eher schmuddelig nasskalt“.

Glätte sei vor allem im Nordosten und im Bergland weiterhin ein Thema. „In der Nacht zu Donnerstag geht es verbreitet wieder unter null Grad, da gilt dann wieder ein bisschen mehr Acht vor gefrierender Nässe“, sagte der Wetterexperte.

Während auf den Straßen der Verkehr weitgehend rollt, ging es auf der Schiene nach den Schneefällen der vergangenen Tage nur langsam wieder los.

„Aufgrund von Wintereinbruch kommt es bis Mittwochabend im Süden zu Verspätungen und Zugausfällen. Von Reisen über München hinaus raten wir ab“, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mit.

Da die Bahn für die Züge am Mittwoch eine sehr hohe Auslastung erwartet, empfiehlt das Unternehmen Reisen möglichst ab Donnerstag zu planen.

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Unterdessen erklärte die Autobahn GmbH einem Medienbericht zufolge, über genügend Vorräte bei Streumitteln zu verfügen. „Es sind bisher keine Engpässe beim Streugut zu verzeichnen. Die Lage ist unter Kontrolle“, sagte ein Unternehmenssprecher der „Rheinischen Post“.

Die Meistereien der Autobahn GmbH haben sich den Angaben nach umfassend auf die Wintersaison vorbereitet. Der Verkehr im bundesweiten Streckennetz laufe bisher weitgehend störungsfrei.

Viel neuer Schnee, doch wenige Unfälle

In der Nacht zum Mittwoch war es auf den Straßen deutschlandweit überwiegend ruhig. Außer kleineren Glätteunfällen gab es aus den Lagezentren der Länder keine Meldungen.

„Es hat den ganzen Tag über geschneit und die Straßenverhältnisse waren teilweise grenzwertig, das Unfallgeschehen aber ganz normal“, sagte eine Sprecherin des Lagezentrums in Hamburg.

In Hamburg fielen über Nacht stellenweise mehrere Zentimeter Neuschnee, wie hier in Finkenwerder.

© IMAGO/Blaulicht News/IMAGO/Blaulicht-News.de

Auch in Bremen blieb es trotz Neuschnee ruhig. „Die Räumfahrzeuge rollen und in den Abendstunden und der Nacht sind große Verkehrsunfälle ausgeblieben“, hieß es von einer Sprecherin des dortigen Lagezentrums.

„Wir hatten Glück, was den Eisregen betrifft, da hatten wir mit mehr gerechnet. Aber die Situation wurde wohl von den Verkehrsteilnehmern richtig eingeschätzt“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Brandenburg.

Auch im zum Wochenbeginn vom Schnee besonders betroffenen Bayern war es auf den Straßen ruhig. „Hier herrscht Tauwetter, daher haben wir auf den Straßen derzeit kein Eis und keinen Schnee“, sagte ein Polizeisprecher in Oberbayern in der Nacht.

Obdachlose Menschen stark gefährdet

Neben Einschränkungen und Unfällen durch Schnee und Eis bringt der Winter auch weitere Probleme. Unter den kühlen Temperaturen leiden besonders wohnungslose Menschen.

„Die Gefahr für obdachlose Mitbürgerinnen und Mitbürger, Opfer der Kälte zu werden, steigt“, sagte die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, der „Rheinischen Post“. „Der Winter startet erst, und wer auf der Straße lebt, hat oft ein schwaches Immunsystem.“

Die Wohnungsnotfall-Hilfen haben nach Angaben des Verbandes ihre Unterstützungsangebote bereits hochgefahren. Rosenke verwies auf sogenannte Kältebusse und geheizte Aufenthaltsräume.

Mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen mahnte der Verband eine stabile Finanzierung der Hilfsangebote an. „Auch in schwieriger Haushaltslage dürfen die Kältehilfen, die ja Überlebenshilfen sind, nicht zur Disposition stehen, sagte Rosenke. Jeder Tote sei einer zu viel. (dpa)

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