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Die Deutsche Bahn erhöht die Ticketpreise.

© dpa/Thomas Banneyer

Neuer Winterfahrplan: Deutsche Bahn erhöht zu Weihnachten die Preise und baut das Angebot aus

Ab Mittwoch lassen sich die Bahntickets für den neuen Winterfahrplan kaufen. Angeboten werden mehr Züge und mehr Nachtverkehr – für höhere Preise.

Von Jan Mueller, AFP

Mit ihrem neuen Fahrplan baut die Deutsche Bahn im Dezember ihr Angebot deutlich aus und will so mehr Fahrgäste auf die Schiene holen. Tickets für die neuen Verbindungen gibt es nun ab diesem Mittwoch zu kaufen – im Dezember steigen allerdings auch die Preise. Ein Überblick:

Teurere Flextickets und keine Änderungen beim Sparpreis

Mit dem neuen Fahrplan hebt die Bahn ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an. Auch Bahncard-Rabattkarten und Streckenzeitkarten würden im Schnitt 4,9 Prozent teurer. Diesen Schritt begründete das Unternehmen mit steigenden Kosten. Keine Änderungen gebe es hingegen bei der Bahncard 50 und auch die Einstiegspreise bei Supersparpreisen und Sparpreisen blieben unverändert bei 17,90 Euro bzw. 21,90 Euro.

Das ICE-Angebot vergrößert sich mit dem neuen Fahrplan.
Das ICE-Angebot vergrößert sich mit dem neuen Fahrplan.

© dpa/Monika Skolimowska

Frühbucher sollen in Zukunft auch beim Flexticket von günstigeren Preisen profitieren. Das war bisher nur bei Sparangeboten der Fall. Bahnfahrende ab 65 Jahren können sich über ein dauerhaftes Angebot freuen: im Super Sparpreis Senioren sollen Tickets ab 15,90 Euro zu haben sein, im Sparpreis kosten sie ab 19,90 Euro.

Zum Weihnachtsfest mit dem Supersparpreis

Wer rund um Weihnachten besonders günstig fahren möchte, sollte am Mittwoch schnell sein, um einen der Supersparpreise zu ergattern. Bestimmte Kurzstrecken im ICE kosten zum Teil nur 9,90 Euro. Je nach BahnCard kommt dann noch Rabatt dazu.

Mehr Sitze, mehr Fahrten, schnellere Verbindungen

Schneller und häufiger soll es künftig vor allem auf vielgenutzten Fernverkehrsstrecken zwischen den großen Städten vorangehen. Von Berlin aus gibt es mit dem Fahrplanwechsel künftig mehr Züge in Richtung der bevölkerungsreichen Rhein/Ruhr-Region in Nordrhein-Westfalen. Die Sitzplatzkapazität steigt nach Angaben der Bahn um bis zu 25 Prozent.

Nach Köln soll es von Berlin aus eine zusätzliche ICE-Linie über Wuppertal geben. Dadurch soll künftig auch nur noch halb so häufig wie bislang das immer wieder störungsanfällige Kuppeln von ICE-Zügen im westfälischen Hamm anfallen.

Die Bahn hebt ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an.
Die Bahn hebt ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an.

© dpa/Sebastian Gollnow

Nach München gibt es von Berlin aus künftig zusätzliche Sprinter-Linien. Drei neue, besonders schnelle Sprinter sollen die Strecke außerdem in drei Stunden und 45 Minuten bewältigen, indem sie zwischen Berlin und Nürnberg ohne Halt fahren - rund eine viertel Stunde schneller als bisherige Verbindungen.

Mit dem Fahrplanwechsel verbessert sich laut Bahn unter anderem die Anbindung von Berlin zur Ostsee sowie das Angebot auf der Intercity-Verbindung Nürnberg-Jena-Leipzig. Profitieren von zusätzlichen IC-Verbindungen soll außerdem Magdeburg, das eine neue Direktverbindung mit Hamburg sowie mehr Verbindungen nach Berlin und Rostock bekommt.

Wie sieht es mit Fernverkehrsstrecken ins Ausland aus?

Flotter sollen Reisende künftig auch von Berlin nach Amsterdam kommen. Hier soll sich die IC-Fahrzeit mit dem Fahrplanwechsel um rund 30 Minuten verkürzen. Außerdem baut die Deutsche Bahn für weitere Nachtzugverbindungen ihre Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus. So soll es ab Dezember Nightjet-Verbindungen von Berlin nach Paris und Brüssel geben - anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich.

Wo ist mit den größten Einschränkungen zu rechnen?

Im Zuge der dringend nötigen Erneuerung der Schieneninfrastruktur beginnt im Juli kommenden Jahres die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen werde das Angebot auf einigen Verbindungen „zeitweise“ angepasst werden, heißt es bei der Bahn. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind demnach bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder sollen „anlassbezogen“ bekanntgegeben werden. Über alle großen Baumaßnahmen, die kommendes Jahr anstehen, will die Bahn in den Regionen „rechtzeitig informieren“.

Ab wann gilt der neue Fahrplan?

Der neue Fahrplan tritt am 10. Dezember inkraft. Das heißt, dass auch für Fahrten in der Weihnachtszeit bereits die neuen Verbindungen gelten. Wer bis einschließlich 9. Dezember bucht, bekommt die Tickets noch für den alten Preis.

Wo gibt es die Fahrkarten?

Erhältlich sind die Tickets über die Internetseite der Deutschen Bahn (www.bahn.de), in der App DB Navigator, sowie in Reisezentren und an Automaten der Bahn. (AFP)

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