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Jan Schulte-Kellinghaus ist im RBB für das Programm verantwortlich. Vor Ostern stehen ihm wegen einer Protestaktion der Freien deutlich weniger Mitarbeiter zur Verfügung.

© rbb/Thomas Ernst

Rund 370 Freie sagen #wirsindnichtda: Protestaktion wirkt sich auf RBB-Fernsehprogramm aus

Verkürzte RBB24-Spätausgabe, unbesetzte Positionen im Dienstplan des Mediencenters - der RBB hat Mühe, die Lücken zu stopfen.

„So machen wir das“, haben die Macher der „Abendschau“, der wichtigsten und reichweitenstärksten Sendung des RBB-Fernsehens, die kleine Reihe getauft. „Jetzt und ab heute beantworten wir in dieser Woche die Fragen, die sie uns immer wieder stellen, wenn es um die ,Abendschau‘ geht und wie sie entsteht“, kündigte Moderator Volker Wieprecht sie am Montag an.

Zum Start erklärte Ulrike Flock, Chefin vom Dienst der „Abendschau“, was sie braucht, um in ihrem Job zu überleben. „Man muss Spaß an der Arbeit haben und absolut stressresistent sein“, erzählt sie. TV-Beiträge wie dieser haben einen großen Vorteil: sie können vorproduziert werden. Und das ist für das RBB-Fernsehen in dieser Woche ebenfalls „überlebenswichtig“.

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Seit Montag läuft die Protestaktion #wirsindnichtda der Freien Mitarbeiter im RBB, die damit – wie berichtet – für eine Beschäftigungsgarantie für die langjährigen „arbeitnehmerähnlichen“ Freien kämpfen. Von den rund 1500 Freien machen fast 370 mit, vor allem aus den tagesaktuellen Ressorts.

Reduzierte Sendezeiten schon in manchen Programmzeitschriften

Die Folge: Die RBB24-Spätsendung wird in dieser Woche auf 15 Minuten reduziert. Weil sich der Protest bereits früh abgezeichnet hat, weisen manche TV-Programmzeitschriften die geänderten Zeiten sogar schon aus. An dieser Stelle hat der Sender überaus vorausschauend agiert.

In der „Abendschau“ kommt nicht nur das RBB-Erklärstück aus der Konserve. Ebenso betroffen sind „Brandenburg aktuell“ sowie die Hörfunkwellen Inforadio und RBB-Kultur. Sie müssen noch bis Ostermontag weitgehend ohne freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auskommen. Und viele Positionen auf dem Dienstplan des Crossmedialen Newscenters sind unbesetzt.

Am Montag hatte RBB-Programmchef Jan Schulte-Kellinghaus den Protest öffentlich gemacht und Programmeinschränkungen in Aussicht gestellt – aber zugleich betont, dass die Nachrichtensendungen dennoch stattfinden werden. Dem Titel der Reihe „So machen wir das“ kommt, auch wenn es schon in anderen Ferienzeiten solche Einblicke in die Arbeit des RBB gegeben hat, ungewollt eine doppelte Bedeutung zu.

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